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Plasmabehandlung von Silikonoberflächen zur Verbesserung der Zelladhäsion auf Cochlea-Implantat-Elektrodenträgern
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: In der Cochlea-Implantat (CI)-Versorgung ist eine verbesserte bioelektrische Ankopplung des Implantats an die Hörnervenfasern wünschenswert. Ein Ansatz stellt die Besiedelung der Elektrode mit sog. adipose-derived stem cells (ASC) dar, welche neurotrophe Faktoren produzieren. Die momentan klinisch verwendeten CI-Elektroden besitzen eine stark hydrophobe Silikonoberfläche, so dass eine Beschichtung bzw. Zellbesiedelung sehr schwierig ist. Durch eine vorhergehende Oberflächenmodifikation mit einem Niederdruckplasma kann die Oberflächenenergie und -benetzbarkeit gesteigert werden.
Methoden: Silikonproben wurden mit Argon/Sauerstoff-Niederdruckplasmen mit unterschiedlichen Parametern behandelt. Die Hydrophilität der Oberfläche wurde durch einen Kontaktwinkelversuch untersucht. Die Morphologie, Proliferation, und Vitalität von ASC auf behandelten Silikonproben wurden bestimmt. Insertionskräfte von behandelten versus Kontroll-Elektroden wurden in einem etablierten Scala tympani-Modell bestimmt.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine deutlich verbesserte Benetzbarkeit der behandelten Proben. ASC zeigten auf den behandelten Proben ein gesteigertes Wachstum sowie eine bessere Adhäsion und wiesen eine sehr hohe Vitalität auf. Bei den Insertionsversuchen waren die Insertionskräfte der plasmabehandelten Elektroden mit denen der unbehandelten Kontrolle vergleichbar.
Schlussfolgerungen: Durch eine Niederdruckplasmabehandlung kann die Silikonoberfläche von CI-Elektrodenträgern so modifiziert werden, dass eine stabile Beschichtung oder eine Besiedelung mit ASC möglich ist.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.