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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Plasmabehandlung von Silikonoberflächen zur Verbesserung der Zelladhäsion auf Cochlea-Implantat-Elektrodenträgern

Meeting Abstract

  • corresponding author Philipp Schendzielorz - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Kristen Rak - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Johannes Völker - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Agmal Scherzed - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Claus Moseke - FMZ, Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und Zahnheilkunde, Würzburg
  • Tobias Schmitz - FMZ, Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und Zahnheilkunde, Würzburg
  • Robert Mlynski - HNO-Universitätsklinik Würburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO-Universitätsklinik Würburg, Würzburg
  • Andreas Radeloff - HNO-Universitätsklinik Würburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod486

doi: 10.3205/14hnod486, urn:nbn:de:0183-14hnod4864

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Schendzielorz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der Cochlea-Implantat (CI)-Versorgung ist eine verbesserte bioelektrische Ankopplung des Implantats an die Hörnervenfasern wünschenswert. Ein Ansatz stellt die Besiedelung der Elektrode mit sog. adipose-derived stem cells (ASC) dar, welche neurotrophe Faktoren produzieren. Die momentan klinisch verwendeten CI-Elektroden besitzen eine stark hydrophobe Silikonoberfläche, so dass eine Beschichtung bzw. Zellbesiedelung sehr schwierig ist. Durch eine vorhergehende Oberflächenmodifikation mit einem Niederdruckplasma kann die Oberflächenenergie und -benetzbarkeit gesteigert werden.

Methoden: Silikonproben wurden mit Argon/Sauerstoff-Niederdruckplasmen mit unterschiedlichen Parametern behandelt. Die Hydrophilität der Oberfläche wurde durch einen Kontaktwinkelversuch untersucht. Die Morphologie, Proliferation, und Vitalität von ASC auf behandelten Silikonproben wurden bestimmt. Insertionskräfte von behandelten versus Kontroll-Elektroden wurden in einem etablierten Scala tympani-Modell bestimmt.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine deutlich verbesserte Benetzbarkeit der behandelten Proben. ASC zeigten auf den behandelten Proben ein gesteigertes Wachstum sowie eine bessere Adhäsion und wiesen eine sehr hohe Vitalität auf. Bei den Insertionsversuchen waren die Insertionskräfte der plasmabehandelten Elektroden mit denen der unbehandelten Kontrolle vergleichbar.

Schlussfolgerungen: Durch eine Niederdruckplasmabehandlung kann die Silikonoberfläche von CI-Elektrodenträgern so modifiziert werden, dass eine stabile Beschichtung oder eine Besiedelung mit ASC möglich ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.