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Modulation radiogener Effekte in einer Co-Kultur mit adipogenen Stammzellen
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Die Strahlentherapie nimmt eine wesentliche Rolle in der Behandlung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren ein. Wundheilungsstörungen in bestrahltem Gewebe stellen daher häufig eine klinische Herausforderung dar. Die Beeinflussung radiogener Nebenwirkungen durch mesenchymale Stammzellen ist ein innovativer Therapieansatz, dessen molekularbiologischen Grundlagen noch nicht ausreichend geklärt sind.
Methode: In einem direkten Co-Kulturmodell mit humanen dermalen Fibroblasten (NHF, n=4) und humanen adipogenen Stammzellen (ASC, n=4) wurden Bestrahlungsversuche mit einer Dosis zwischen 2 und 12 Gray vorgenommen. Proliferationsassays, Zellzahlmessungen, ELISA und PCR Techniken zur Bestimmung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren wurden durchgeführt und auf unbestrahlte Zellkulturen bezogen.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine dosisabhängige Proliferationshemmung von NHF und ASC sowohl unter Mono- als auch unter Co-Kulturbedingungen. Interleukin-6 und der Vascular-endothelial-growth-factor waren nach Bestrahlung von NHF höher expremiert als in der Kontrollgruppe. Dieser Effekt war in der Co-Kultur von NHF und ASC signifikant niedriger.
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Daten ergeben Hinweise auf die komplexe Interaktion von Zytokinen und Wachstumsfaktoren nach erfolgter Bestrahlung. Die direkte Co-Kultur von Fibroblasten und adipogenen Stammzellen scheint einen anti-inflammatorischen Effekt aufzuweisen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.