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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Drüsenerhaltende Therapie bei großen Konkrementen der Gl. submandibularis

Meeting Abstract

  • corresponding author Nils Klintworth - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Johannes Zenk - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Michael Koch - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Konstantinos Mantsopoulos - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod738

doi: 10.3205/13hnod738, urn:nbn:de:0183-13hnod7381

Published: April 15, 2013

© 2013 Klintworth et al.
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Text

Einleitung: In der Therapie der Sialolithiasis kommt den drüsenerhaltenden Verfahren (Sialendoskopie, Lithotripsie, transorale Steinentfernung) eine immer größere Bedeutung zu. Es stellt sich die Frage, ob auch große Konkremente („Megalithen“ über 1,5cm) mit diesem Behandlungsansatz effektiv therapiert werden können.

Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse der Behandlungsdaten von allen Patienten durch, die im Zeitraum Januar 2003 bis Juni 2009 in unserer Klinik aufgrund einer Sialolithiasis der Gl. submandibularis behandelt wurden.

Ergebnisse: Bei 73 von 732 Patienten betrug der Steindurchmesser mindestens 15mm im Sinne einer „Megalithiasis“. Bei 70 dieser Patienten erfolgte eine Speichelgangschlitzung, nur bei einem Patienten eine ESWL und bei zwei Patienten eine primäre Submandibulektomie. Die komplette Steinentfernung gelang durch Gangschlitzung bei 77% der Patienten, bei 23% verbleiben Reststeine. Lediglich ein Patient mit residualem Konkrement gab persistierende posttherapeutische Beschwerden an.

Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von ca. 3 Jahren gaben 23% der erreichten Patienten (n=56) im Intervall aufgetretene Beschwerden an, lediglich 2 Patienten berichteten über persistierende Schmerzen und/oder Schwelllungen. Bei 9 Patienten (16%) kam es im Verlauf zu einem Steinrezidiv.

Schlussfolgerungen: Als drüsenerhaltende Therapie kommt bei sehr großen Speichelsteinen der Gl. submandibularis fast ausschließlich die Speichelgangschlitzung zum Einsatz. Bezüglich der Symptomatik ist dies ein sehr effektives Verfahren, jedoch gelingt die komplette Steinentfernung nicht immer. Auch ist eine Rezidiv-Sialolithiasis nach initialer Steinfreiheit möglich. Eine entsprechende Aufklärung der Patienten sollte im Rahmen der Therapieplanung erfolgen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.