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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Sonographisch kontrollierte, minimal invasive Verfahren zur Behandlung der obstruktiven Sialadenitis – aktuelle Ergebnisse und neue Techniken

Meeting Abstract

  • corresponding author Urban Geisthoff - HNO-Klinik Holweide der Kliniken der Stadt Köln, Köln
  • Lars Hoffmanns - HNO-Klinik Holweide der Kliniken der Stadt Köln, Köln
  • Ali Al-Habib - HNO-Klinik Holweide der Kliniken der Stadt Köln, Köln
  • Steffen Maune - HNO-Klinik Holweide der Kliniken der Stadt Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod731

doi: 10.3205/13hnod731, urn:nbn:de:0183-13hnod7312

Published: April 15, 2013

© 2013 Geisthoff et al.
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Einleitung: Oft werden minimal-invasive Behandlungen der obstruktiven Sialadenitis unter endoskopischer Kontrolle durchgeführt. Das Instrumentarium hierfür ist relativ teuer, zusätzlich nimmt das Endoskop in den Speichelgängen Platz ein, welcher dann nicht mehr für andere Instrumente wie Zängelchen zur Verfügung steht. Alternativ wurde 2006 der Einsatz von sonographisch-kontrollierten Methoden beschrieben, hierbei können kräftigere Instrumente zum Einsatz kommen.

Methoden: Retrospektive Auswertung von sonographisch-kontrollierten Behandlungen der letzten 8 Jahre.

Ergebnisse: Bei 50 Patienten konnten in 28 Fällen Speichelsteine mittels Zängelchen komplett entfernt werden. Die Ergebnisse (in Klammer erfolgreich/gesamt Steinfreiheit) waren besser für primäre Behandlungen von Steinen der Gl. parotis (11/17) und der Gl. submandibularis (3/4), während sie nach Vorbehandlung bei der Gl. parotis (6/10) und bei der Gl. submandibularis (7/18) schlechter ausfielen. Die Methode ist für Steine im Parenchym der Drüsen selten erfolgreich. Bei weiteren 3 Patienten wurden erstmals Körbchen allein unter sonographischer Kontrolle zur Steinextraktion aus dem Stenonschen Gang erfolgreich eingesetzt. Erstmalig erfolgten zusätzlich mit mehreren Instrumenten sonographisch-kontrollierte Dilatationen von Engstellen des Gangsystems.

Schlussfolgerungen: Sonographisch-kontrollierte Verfahren eröffnen neue Möglichkeiten zur Behandlung von Speichelsteinen und Engstellen des Gangsystems. Die Ergebnisse sind gut, Komplikationen sind allgemein selten, schwerwiegende Komplikationen wurden nicht beobachtet. Im Gegensatz zu endoskopisch-kontrollierten Verfahren ist der Einsatz größerer Instrumente möglich. Häufig ist eine Kombination der sonographisch-kontrollierten mit anderen Methoden sinnvoll, um die Erfolgsrate zu erhöhen.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Herr Geisthoff beriet Gyrus ACMI bei der Entwicklung eines speziellen Zängelchens zur sonographisch kontrollierten Fragmentierung – bisher jedoch ohne finanziellen Benefit.