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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Die kongenitale Ranula – Ein Fallbeispiel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Henrike Gärtner - Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Charité, CVK, Berlin
  • Veit Maria Hofmann - Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Charité, CVK, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod729

doi: 10.3205/13hnod729, urn:nbn:de:0183-13hnod7298

Published: April 15, 2013

© 2013 Gärtner et al.
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Einleitung: Bei der einfachen Form einer Ranula handelt es sich um eine Retentions- oder Pseudozyste ausgehend von der Glandula sublingualis. Ranulae kommen bevorzugt bei Kindern und Jugendlichen vor, kongenitale Formen sind selten.

Kasuistik: Wir berichten über einen sieben Wochen alten Säugling, der in unserer Ambulanz vorgestellt wurde. Anamnestisch bestand bei dem Jungen seit der Geburt eine Schwellung unter der Zunge. Aufgrunddessen war das Stillen des Kindes von Beginn an nur mit Hilfsmitteln möglich.

Bei der Untersuchung zeigte sich im Mundboden eine große prallelastische, bläulich- livide Raumforderung. Klinisch wurde der Verdacht auf eine kongenitale Ranula gestellt. Bei der sonografischen Untersuchung zeigte sich ein ca. 3×2 cm großer echoarmer, glatt begrenzter Befund.

In der zehnten Lebenswoche des Säuglings erfolgte die vollständige operative Exzision. Der Verlauf gestaltete sich komplikationslos, sodass das Stillen des Kindes bereits wenige Tage nach der Operation ohne Hilfsmittel möglich war. Der histologische Befund bestätigte die Verdachtsdiagnose.

Schlussfolgerung: In der Literatur werden Einzelfälle spontaner Remissionen kongenitaler Ranula beschrieben. Bei ausgedehnten Befunden scheint eine zuwartende Haltung jedoch mit Risiken, wie z.B. Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme oder der Atmung behaftet zu sein. Des Weiteren wünschen die Eltern meist eine äthiologische Abklärung. Der Fallbericht zeigt, dass die chirurgische Entfernung eine schnelle und komplikationsarme Therapie darstellt. Alternativ besteht die Möglichkeit zur Marsupialisation; die geringere Remissionsrate weist laut Literatur jedoch die Exzision auf.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.