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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Der persistierende Sternberg Kanal als Ursache einer spontanen Rhinoliquorrhoe

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claudia Kroll - Klinikum Augsburg/HNO, Augsburg
  • Nikolai Rainov - Klinikum Augsburg/Neurochirurgie, Augsburg
  • Franz-Xaver Brunner - Klinikum Augsburg/HNO, Augsburg
  • Stefan Groß - Klinikum Augsburg/HNO, Augsburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod678

doi: 10.3205/13hnod678, urn:nbn:de:0183-13hnod6784

Published: April 15, 2013

© 2013 Kroll et al.
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Einleitung: In seltenen Fällen kann eine Rhinoliquorrhoe spontan und ohne adäquates Trauma auftreten. Eine mögliche Ursache hierfür ist ein persistierender lateraler craniopharyngealer (Sternberg) Kanal. Dieser angeborene Defekt findet sich bei ca. 4% der Erwachsenen in der lateralen Wand des Sinus sphenoidalis.

In dieser Falldarstellung wird über eine 61 jährige Patientin berichtet, die sich mit o.g. Problematik vorstellte und über einen endonasalen Zugang mittels Endoskop operativ versorgt werden konnte.

Ergebnisse: Präoperativ wurde der Patientin eine Liquordrainage gelegt. Hierüber konnte Fluorescein in den Spinalkanal eingebracht werden (Off-label-use). Die Operation erfolgte navigationsgestützt endoskopisch über einen transseptalen-transethmoidalen Zugang zum Sinus sphenoidalis. Das Liquorleck konnte mit Blaulicht sichtbar gemacht werden. Die Abdeckung erfolgte mit Tachosil und Fascia lata. Der postoperative Verlauf war regelrecht, es kam zu keiner erneuten Rhinoliquorrhoe.

Schlussfolgerung: Die intrathekale Fluoresceingabe und endoskopische Technik sind eine elegante Möglichkeit der operativen Versorgung einer spontanen Rhinoliquorrhoe bei persistierendem Sternberg-Kanal. Das Verfahren ist deutlich weniger traumatisch als die Abdeckung über einen transkraniellen Zugang.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.