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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Fallserie: Rhinoorbitozerebrale Mukormykose

Meeting Abstract

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  • corresponding author Max Kemper - HNO-Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO-Klinik der Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Volker Gudziol - HNO-Klinik der Universitätsklinik Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod670

doi: 10.3205/13hnod670, urn:nbn:de:0183-13hnod6704

Published: April 15, 2013

© 2013 Kemper et al.
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Text

Einleitung: Die durch saprophytische aerobe Pilze der Famillie Mucoracea verursachte Mukormykose ist eine seltene Infektion der Nasenebenhöhlen und der angrenzenden Strukturen. V.a. bei immunsupprimierten Patienten zeigen sich aggressive, expansive Ausbreitungen mit Zerstörung der angrenzenden Strukturen der Nase, Orbita und der Schädelbasis, die zu einem letalen Ausgang führen können.

Methoden: In der HNO-Uniklinik Dresden wurden in den letzten 4 Jahren 4 Patienten (eine Frau und drei Männer) mit einer invasiven Mukormykose behandelt, über welche im Folgenden berichtet werden soll.

Ergebnisse: Bei vier Patienten (49-j. Patientin und 74-j., 64-j. und 40-j. Patienten) entwickelte sich unter der Immunsuppression infolge verschiedener Transplantationen eine Pansinusitis mit orbitaler Beteiligung. Nachdem in einem operativen Ersteingriff die mikrobiologische und histologische Sicherung einer invasiven Mukormykose erfolgte, wurden die Patienten radikal operiert (3 Patienten Exenteratio des betroffenen Auges, darunter eine Patientin mit Resektion Rhinobasis und Anteilen des Frontalhirns). Bei einem Patienten wurde aufgrund fehlender Infiltrationen der umgebenden Strukturen minimal invasiv operiert. Ein Patient verstarb bei fortschreitender Erkrankung. Die anderen drei Patienten konnten durch die Kombination von radikaler Chirurgie, systemischer und lokaler antimykotischer Therapie sowie durch Stimulation der Immunabwehr geheilt werden.

Schlussfolgerungen: Die sinunasale Mukormykose ist bei nachgewiesener Invasivität eine hochaggressive Entzündung, die chirurgisch radikal saniert und interdisziplinär systemisch therapiert werden muss.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.