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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Fibrin-Kollagen-Beschichtung eines Cochleaimplantat (CI)-Elektrodenträgers

Meeting Abstract

  • corresponding author Philipp Schendzielorz - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Andreas Radeloff - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Kristen Rak - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Katrin Frölich - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Agmal Scherzed - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Johannes Völker - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod518

doi: 10.3205/13hnod518, urn:nbn:de:0183-13hnod5183

Published: April 15, 2013

© 2013 Schendzielorz et al.
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Einleitung: Stimuliertes Einwachsen von neugebildeten Neuriten aus Spiralganglienzellen in die Scala tympani ist ein Ansatz, das bioelektrische Interface von Cochleaimplantat-Elektroden zu verbessern. Dazu müssen Zellen, die neurotrophe oder neuroattraktive Substanzen produzieren (z.B. mesenchymale Stammzellen, MSZ), in die Scala tympani eingebracht werden. Eine solche Applikation von MSZ über die gesamte Cochlea könnte über eine mit Stammzellen besiedelte Hydrogelbeschichtung des Elektrodenträgers erfolgen. Solche Gele auf der Basis von Fibrin-Kollagen-Mischungen werden bereits erfolgreich als biologische Wachstumsmatrix für verschiedene Zelltypen eingesetzt. In der vorliegenden Studie erfolgte eine Hydrogelbeschichtung von CI-Elektroden mit einem solchen Fibrin-/Kollagen-Gemisch.

Methoden: Die Elektrode wurde in einer speziell gefertigten Gießform beschichtet. Daraufhin wurde die Elektrode mit und ohne Beschichtung kontrolliert in ein Cochleamodell inseriert und die notwendigen Insertionskräfte gemessen. Das Wachstum von MSZ im Hydrogel wurde nach histologischer Aufarbeitung und durch eine indirekte Zellzahlbestimmung durch eine photometrische DNA-Bestimmung nach Papain-Verdau der Hydrogele untersucht.

Ergebnisse: Cochleaimplantat-Elektroden konnten erfolgreich mit einem Hydrogel beschichtet werden. Die Ergebnisse der Insertionskräftemessungen sowie das Wachstumsverhalten der Zellen im Hydrogel werden im Detail dargestellt.

Schlussfolgerungen: MSZ können in verschiedenen Fibrin-/Kollagen-Mischungen gehalten werden, eine Beschichtung von CI-Elektrodenträgern mit einem Hydrogel kommt für die Zellapplikation in die Cochlea in Frage. Ob die übertragenen MSZ dann in ausreichender Form die notwendigen neurotrophen und neuroattraktiven Faktoren produzieren ist Zielpunkt weiterer Versuche.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.