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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Pleomorphes Adenom des supraglottischen Larynx – eine Falldarstellung

Meeting Abstract

  • corresponding author Jasmin Oweinah - HNO-Klinik, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
  • Bernhard Lehnert - HNO-Klinik, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
  • Thomas Bremert - HNO-Klinik, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
  • Werner Hosemann - HNO-Klinik, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod160

doi: 10.3205/13hnod160, urn:nbn:de:0183-13hnod1609

Published: April 15, 2013

© 2013 Oweinah et al.
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Text

Einleitung: Pleomorphe Adenome treten am häufigsten in den großen Speicheldrüsen auf. Kleine Speicheldrüsen sind sehr selten betroffen, über laryngeales Vorkommen gibt es nur wenige Einzelfallberichte.

Methoden: Wir berichten über einen 23-jährigen Patienten, der sich mit Dysphagie vorstellte. Dyspnoe und Dysphonie wurden verneint. Beschwerdedauer: 5 Wochen, mit Progredienz im Rahmen eines Infektes. Klinisch zeigte sich eine kugelige endolaryngeale Raumforderung ausgehend von der linken aryepiglottischen Falte. Die Glottisebene war vollständig bedeckt und nicht einsehbar. Eine CT mit Kontrastmittel ergab einen soliden, homogenen, kontrastmittelaufnehmenden Tumor mit einer Größe von circa 2,5 x 2,9 cm. Zunächst erfolgte ein Tumordebulking zur Sicherung der Atemwege und Histologiegewinnung. Nach der Diagnosestellung eines pleomorphen Adenoms folgte die laserchirurgische Nachresektion.

Ergebnisse: Nach der 1. Operation zeigte sich erstmals ein Stimmlippenstillstand links, dessen Vorbestehen auf Grund der großen Raumforderung zuvor nicht ausreichend beurteilbar war. Nach 6 Monaten zeigten sich wieder kleine Einstellungszuckungen.

Schlussfolgerung: In der Literatur finden sich nur wenige Fallbeschreibungen von pleomorphen Adenomen im Kehlkopf. Der vorliegende Fall ist gekennzeichnet durch einen symptomarmen Verlauf trotz großer Raumforderung. Operativ musste ein Mittelweg aus funktionserhaltender Chirurgie und ausreichender Rezidivsicherheit gefunden werden. Aufgrund des histologisch beschriebenen Kapseldurchbruchs rieten wir dem noch jungen Patienten zu langjährigen klinischen Verlaufskontrollen.

Die Ursachen des Stimmlippenstillstandes bleiben spekulativ; denkbar wäre ein Druck des Tumors auf intralaryngeale Äste des N. laryngeus inferior.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.