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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Bei Panendoskopie nicht entdecktes synchrones Zweitkarzinom – Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Friedrich Scholz - Univ.-HNO-Klinik Magdeburg, Magdeburg
  • Jens Schumacher - Univ.-HNO-Klinik Magdeburg, Magdeburg
  • Christoph Arens - Univ.-HNO-Klinik Magdeburg, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod122

doi: 10.3205/13hnod122, urn:nbn:de:0183-13hnod1220

Published: April 15, 2013

© 2013 Scholz et al.
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Im Rahmen des Stagings bei einem Patienten mit klinisch hochgradigem V.a. Oropharynx-Karzinom links erfolgte eine Panendoskopie. Hierbei konnte das Oropharynx-Ca histologisch gesichert werden. Der Hypopharynx und Larynx wurden als unauffällig beschrieben. Bei T2-Stadium wurde die Indikation zur laserchirurgischen Oropharynxteilresektion links und funktionellen Neckdissection links bei cN2c-Stadium gestellt. Beim Einstellen des Oropharynxtumors fiel dem Operateur ein suspekter Schleimhautbefund im Bereich der aryepiglottischen Falte links auf. Per Schnellschnitt konnte nun ein synchrones Zweitkarzinom mit Feldkanzerisierung diagnostiziert werden. Der Eingriff wurde abgebrochen und die neue Situation mit dem Patienten besprochen. Das operative Konzept wurde ergänzt durch Hypopharynxteilresektion und beidseitige Neckdissection wegen Mittellinienüberschreitung und Feldkanzerisierung im Hypopharynx.

Der Fall zeigt, dass auch einem erfahrenen HNO-Chirurgen synchrone Zweitkarzinome im Rahmen der Panendoskopie entgehen können. Eine Ursache hierfür könnte darin liegen, dass nach erfolgreicher Identifikation und Sicherung eines Befundes die weiteren Abschnitte der Endoskopie zu oberflächlich durchgeführt werden. Hilfreich zur Vermeidung derartiger Fehler könnte es sein, standardmäßig endoskopische Bilddokumentation nicht nur von auffälligen Befunden, sondern auch von regelrechten Befunden (z.B. je ein Übersichtsbild Oropharynx, Hypopharynx, Larynx und Epipharynx) abzuspeichern und dem OP-Bericht anzufügen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.