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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Nasale Provokationen mit ASS bei Patienten mit einer Samter Trias: Untersuchung der individuellen ASS-Provokationsschwelle

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christian Scheiber - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Ulrike Förster - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Heidi Olze - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod062

doi: 10.3205/13hnod062, urn:nbn:de:0183-13hnod0620

Published: April 15, 2013

© 2013 Scheiber et al.
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Einleitung: Die Assoziation der chronischen Rhinosinusitis mit nasaler Polyposis (CRSwNP), Asthma bronchiale und einer Intoleranz gegenüber Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wird als Samter Trias bezeichnet. In europäischen Leitlinien der EAACI/GA2LEN wird eine nasale Provokationsdosis von 16 mg ASS empfohlen. Ziel der Studie war die Untersuchung der individuellen ASS-Provokationsschwellen bei Patienten mit V. a. eine Samter Trias und eine Korrelation der Schwellen mit dem Schweregrad der Erkrankung, der mittels Asthmaschweregrad, Anzahl der NNH-Operationen und NP-Score erfaßt wurde.

Methoden: In die Studie wurden 14 Patienten (7x w, 7x m; Ø Alter 48 J.) mit einer CRSwNP, Asthma und einer anamnestisch angegebenen NSAR-Intoleranz eingeschlossen. NSAR-Reaktionen, NNH-Operationen und Asthmamedikation wurden erfaßt. Nasenendoskopien, Spirometrien und nasale Provokationen wurden durchgeführt. Die ASS-Provokationsdosis erfolgte mit 5/15/25 mg zur Erfassung der individuellen Provokationsschwelle.

Ergebnisse: Der Mittelwert der ASS-Provokationsdosis betrug 16 mg, was der empfohlenen ASS-Provokationsdosis der EAACI/ GA2LEN Leitlinie entspricht. Bei vier Patienten (28,6%) war eine höhere Provokationsdosis von 25 mg erforderlich. Zwei Patienten (14,3%) reagierten unspezifisch nach NaCl-Applikation. Der Schweregrad der Erkrankung, erfaßt durch den GINA-Score, vorab erfolgte NNH-Operationen und den NP-Score, korrelierte nicht mit den individuellen ASS-Provokationsschwellen.

Schlußfolgerungen: Die in den europäischen Leitlinien angegebene ASS-Provokationsdosis ist nicht in allen Fällen ausreichend. Die individuelle ASS-Provokationsdosis ist scheinbar vom Schweregrad der Erkrankung unabhängig, was in größeren Studien weiter untersucht werden sollte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.