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Zelluläre und molekularbiologische Veränderungen im Potential der Neurogenese des Nucleus Cochlearis
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Published: | April 4, 2012 |
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Im Jahre 2011 konnten erstmals neuronale Stammzellen im neonatalen Nucleus Cochlearis beschrieben werden. Da neuronale Stammzellen der Hörbahn ein potentielles Ziel bei der Entwicklung von neuartigen Therapiestrategien für die Schwerhörigkeit sind, war es von Interesse, neuronale Stammzellen des Nucleus Cochlearis nun auch im adulten Tier zu untersuchen und deren Potential zur Neurogenese mit neonatalen neuronalen Stammzellen des Nucleus Cochlearis zu vergleichen.
Dafür wurden neuronale Stammzellen mit Hilfe eines Neurosphären Assay zwischen dem postnatalen Tag 3 und 40 aus dem Nucleus Cochlearis von Sprague-Dawley Ratten isoliert. In den Neuropshären wurden spezifische neuronale Stammzellmarker mit Immunfluoreszens sowie die Expression von Genen neuronaler Stammzellen durch molekularbiologische Techniken nachgewiesen. Zusätzlich wurden neuronale Stammzellen im Gewebe des Nucleus Cochlearis histologisch und durch qRT-PCR zu denselben Zeitpunkten untersucht.
Es fand sich ein hohes Potential zur Neurogenese um den 10. postnatalen Tag, welches sich bis zum 20. postnatalen Tag reduzierte. Ab diesem Alter war das Potential bis in das adulte Tier stabil. Dies konnte sowohl im Neurosphären Assay wie auch im Gewebe selbst nachgewiesen werden.
Die aktuellen Untersuchungen zeigen, dass neuronale Stammzellen bei der Entwicklung der Hörbahn, welche um den 9. postnatalen Tag eine sensible Phase hat, eine Rolle spielen könnten. Darüber hinaus bietet die Persistenz von neuronalen Stammzellen bis in das adulte Tier die Möglichkeit, diese Zellen für die Therapie von Hörstörungen zu nutzen.
Unterstützt durch: IZKF Würzburg