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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Einfluss mechanischer Faktoren in Form von reziprokem Schütteln auf den Besiedelungsprozess von Chondrozyten in verschiedene Zellträgermaterialien

Meeting Abstract

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  • corresponding author Achim Feucht - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Silke Schwarz - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Nicole Rotter - HNO Uniklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod740

doi: 10.3205/12hnod740, urn:nbn:de:0183-12hnod7403

Published: April 4, 2012

© 2012 Feucht et al.
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Einleitung: Tissue Engineering stellt im Bereich der Rekonstruktion knorpeliger Defekte ein sehr vielversprechendes Verfahren dar. Die klinische Anwendung im Kopf-Hals-Bereich ist bislang - unter anderem aufgrund fehlender Verfahren zur homogenen Besiedelung der Zellträger - nicht möglich. Diese ist notwendig, um eine Langzeitformstabilität zu gewährleisten. Ziel dieser Studie war es, den Besiedelungsprozess von Zellträgermaterialien zu optimieren, um eine homogene Zellkonstruktqualität zu erzielen.

Material und Methoden: Wir untersuchten den Einfluss von reziprokem Schütteln während des Besiedelungsprozesses von Zellträgern mit Chondrozyten. Es wurden drei verschiedene biologische Zellträger über einen Beobachtungszeitraum von 14, 21 und 35 Tagen in vitro untersucht. Analysiert wurde das Verhalten von bakterieller Cellulose mit hoher, marinem Biokollagen mit mittlerer und dezellularisiertem Knorpel mit geringer Porosität. Die Zellträger wurden mit Zellsuspension über 30 min reziprok bei 1,6 Hz geschüttelt, um eine homogene Verteilung sicher zu stellen. Nach 10 Minuten Ruhezeit wurde Medium zugegeben.

Ergebnisse: Es zeigte sich bei allen untersuchten Biomaterialträgern eine homogene Zellverteilung über die gesamte Oberfläche der Konstrukte mit gleichmäßigem Einwachsverhalten in die Tiefe. Der Schüttelvorgang scheint keinen Einfluss auf die Zellvitalität, Matrixsynthese und das Einwachsverhalten zu haben. Die für den Besiedelungsvorgang notwendige Zellzahl bleibt unverändert.

Schlussfolgerung: Durch den Einsatz von reziprokem Schütteln kann der Besiedelungsprozess standardisiert werden und im Vergleich zu konventionellen Besiedelungstechniken eine gleichbleibend gute Besiedelung der Zellträger erzielt werden.