gms | German Medical Science

83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Satellitenknoten – ein limitierender Faktor der extrakapsulären Dissektion beim pleomorphen Adenom der Glandula parotis

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Miriam Lange - HNO-Universitätsklinik, Freiburg
  • Heinz Maier - HNO-Klinik Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod724

doi: 10.3205/12hnod724, urn:nbn:de:0183-12hnod7249

Published: April 4, 2012

© 2012 Lange et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die bis Mitte des letzten Jahrhunderts standardmäßig durchgeführte Enucleation von pleomorphen Adenomen der Glandula parotis wurde als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Rezidiven erkannt und durch die laterale Parotidektomie ersetzt. In den letzten Jahren zeigte sich ein erneuter Trend, die laterale Parotidektomie durch eine extrakapsuläre Dissection zu ersetzen. Die Ausbildung von Satellitenknoten in der Umgebung dürfte hierbei das Risiko für Rezidive negativ beeinflussen.

Methode: In einer retrospektiven Analyse wurden 313 pleomorphe Adenome der Glandula parotis, die im Zeitraum von 1999 bis 2006 an der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm entfernt wurden, im Hinblick auf die Häufigkeit von Satellitenknoten histologisch aufgearbeitet.

Ergebnisse: Bei 24,7 % der pleomorphen Adenome, die im Rahmen einer Erstoperation entfernt wurden, fanden sich Satellitenknoten. In dieser Gruppe handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle (64%) um pleomorphe Adenome vom stromareichen Subtyp.

Schlussfolgerung: Die Häufigkeit von Satellitenknoten im untersuchten Kollektiv lag deutlich höher als erwartet. Am häufigsten waren stromareiche pleomorphe Adenome vertreten. Unter diesem Gesichtspunkt empfiehlt es sich, die extrakapsuläre Dissection als Ersatzverfahren für die laterale Parotidektomie kritisch zu überdenken.