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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Einfluss von resorbierbaren Polyurethan-Tamponaden (NasoPore®) auf die Wundheilung nach Nasennebenhöhlen-Eingriffen

Meeting Abstract

  • corresponding author Eva-Tessina Becker - HNO-Klinik Charité, Berlin
  • Christian Scharf - HNO-Klinik, Greifswald
  • Elke Lange - Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald
  • Bärbel Hammerschmidt - Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald
  • Lars Reuther - HNO-Klinik, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod626

doi: 10.3205/12hnod626, urn:nbn:de:0183-12hnod6262

Published: April 4, 2012

© 2012 Becker et al.
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Text

Einleitung: Tamponaden werden in der Nebenhöhlenchirurgie zur Blutstillung, zur Vorbeugung von Stenosierungen oder Synechien und zur Stabilisation eingesetzt. Im optimalen Fall unterstützen sie die Wundheilung. Resorbierbare Materialien haben den Vorteil, dass den Patienten eine unangenehme Detamponade erspart werden kann. Jedoch wird oft ein negativer Einfluss auf die Wundheilung mit Granulationsbildung und Fremdkörperreaktion unterstellt. Mit NasoPore® liegt eine Tamponade aus Polyurethan vor, die einem raschen biologischen Abbau ohne relevante Fremdkörperreaktion unterworfen sein soll. Die vorliegende Arbeit untersucht diese besondere Gewebeverträglichkeit in Bezug auf die reguläre Wundheilung der respiratorischen Schleimhaut.

Methoden: Studie an 20 Kaninchen. Über einen externen Zugang wurde eine zirkuläre Schleimhautläsion von 4 mm Durchmesser an der medialen Kieferhöhlenwand beider Seiten gesetzt. Auf einer Seite wurde die Kieferhöhle mit NasoPore® tamponiert, die Gegenseite blieb untamponiert. Die histologische Untersuchung der Wundregionen wurde nach 4, 8, 12, 16 und 20 Tagen anhand HE- gefärbter Schnitte vorgenommen. Ausgewertet wurden Wundgröße, Granulationen, Entzündung, Synechiebildung, Fremdkörperreaktion und Materialrückstände.

Ergebnisse: In eine vorläufige Auswertung konnten die Wunden von 12 Tieren einbezogen werden. Nach histomorphologischen Kriterien ergab sich kein einheitliches Bild der Wundheilung – mit und ohne Polyurethan-Auflage wurde eine individuelle Wundreaktion mit Granulationsgewebe beobachtet. Auch im Hinblick auf die lokale Entzündungs- bzw. Fremdkörperreaktion oder eine Synechiebildung zeigten Kontrollen und Schaumstoff-beladene Wunden keinen durchgängigen Unterschied.

Schlussfolgerung: Eine Verzögerung der Wundheilung respiratorischer Schleimhäute durch NasoPore® - Auflagen lässt sich in der vorläufigen Auswertung nicht detektieren.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Diese Arbeit wurde finanziell unterstützt durch die Firma Polyganics, Hersteller von NasoPore®. Die Ergebnisse bleiben davon unbeeinflusst.