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Emotionale Musikverarbeitung mit dem Cochlea Implantat nach Sprachprozessoranpassung
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Trotz stetiger Verbesserung von Signalverarbeitung und Codierungsstrategien der CIs beklagen insbesondere postlingual ertaubte Patienten den nicht befriedigenden Höreindruck während Musikpräsentation bei im Vergleich sehr guten Ergebnissen in der Sprachwahrnehmung. In den bisherigen musikanalytischen Untersuchungen konnte bei insgesamt zufriedenstellender Rhythmusdetektion eine mangelhafte fequenzspezifische Klangwahrnehmung, die für den Musikgenuss unabdingbar ist, festgestellt werden. Informationen zur emotionalen Musikwahrnehmung liegen bisher nur unzureichend vor.
Methodik: In einer Pilotstudie wurden 6 postlingual ertaubten CI Träger und 6 Kontrollprobanden neben einer analytischen Musiktestung (MUSIC-Test) 30 Filmmusiksequenzen in einer neu etablierten Testbatterie dargeboten. Die Probanden sollten auf 4 Fragen zur Einschätzung der Erregbarkeit und Wertigkeit der Hörbeispiele entsprechend einer 5 Punkt-Skala antworten. Danach wurde bei den CI Trägern ein Musikprogramm durch Anhebung der tiefen Frequenzen individuell für jeden CI Träger angepasst und die Messung der Testbatterie nach einer Gewöhnung an das Musikprogramm wiederholt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen dass die CI Träger schon mit dem Sprachprogramm in der Lage sind die verschiedenen Erregbarkeitsstufen der Musikbeispiele zu unterscheiden und nach Anpassung des Musikprogrammes feinere Differenzierungen, ähnlich den Normalhörenden, vornehmen können. Insgesamt konnte der Musikgenuss bereits nach einer geringen frequenzspezifischen Anpassung des bestehenden Sprachprogrammes signifikant bei den CI Trägern verstärkt werden.
Diskussion: Dieses bietet insbesondere im Rahmen der Rehabilitationsmassnahmen die Möglichkeit das Hör- und Sprachtraining um ein Musiktraining zu erweitern.