Article
Schallleitungsblock nach Tympanoplastik: Ossifikation der Paukenabdeckung
Search Medline for
Authors
Published: | April 4, 2012 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Wir berichten über den Fall eines 28-jährigen Patienten, der sich aufgrund einer einseitigen Hörminderung rechts vorstellte. Anamnestisch ergab sich ein Zustand nach mehrfacher Tympanoplastik auf diesem Ohr bei rezidivierenden Cholesteatomen. Der letzte Eingriff war 13 Jahre zuvor in einer anderen Klinik durchgeführt worden. Im entsprechenden Operationsbericht war die Verwendung von Periost zur Rekonstruktion der Paukenabdeckung vermerkt. Im Tonaudiogramm stellte sich rechts bei regelrechter Innenohrleistung eine pantonale Schallleitungsschwerhörigkeit von 45 dB (HL) dar. Aus audiologischer Indikation wurde die Tympanoplastikrevision empfohlen.
Methode: Es wurde eine Tympanoplastik Typ III TORP durchgeführt.
Ergebnis: Als Ursache der Schallleitungsstörung fand sich eine die Paukenhöhle überdeckende knöcherne Platte. Offensichtlich war hier nach Verwendung von Periost zur Rekonstruktion der Paukenabdeckung eine Verknöcherung eingetreten. Die Platte wurde abgetragen und ein Knorpelperichondriumtransplantat eingesetzt. Zur Rekonstruktion der Schallübertragung wurde bei zum Teil fehlender Stapessuprastruktur eine TORP eingesetzt. Bei Detamponade drei Wochen postoperativ zeigten sich regelrechte Verhältnisse. Der Versuch nach Rinne war beidseits positiv.
Schlussfolgerung: Zur Durchführung einer Tympanoplastik stehen verschiedene Transplantatmaterialien zur Verfügung. Bei der Verwendung von Periost scheint die Gefahr einer Verknöcherung gegeben.