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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Messung otoakustischer Distorsionsprodukte im Hochtonbereich bis 18 kHz bei jungen Probanden mit erhöhter Lärmbelastung

Meeting Abstract

  • Melina Mehrmann - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar
  • Julia Dlugaiczyk - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar
  • Carl-Albert Bader - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar
  • Bernhard Schick - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg
  • Cahtharina Gutahrdt Torres - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar
  • corresponding author Dietmar Hecker - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod477

doi: 10.3205/12hnod477, urn:nbn:de:0183-12hnod4775

Published: April 4, 2012

© 2012 Mehrmann et al.
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Text

Einleitung: Hochtonverluste besitzen in Anbetracht des demographischen Wandels eine zunehmende Bedeutung. Unter Beachtung der Lärmbelastung junger Menschen durch Freizeitaktivitäten in Industrienationen sind Hochtonhörverluste auch bei jungen Erwachsenen zu beachten. Die Aufgabe der Entwicklung von geeigneten Diagnostikmöglichkeiten besitzt dementsprechend einen hohen Stellenwert. Das von den Autoren entwickelte Verfahren zur Messung von otoakustischen Emissionen (OAE) bis in den Hochtonbereich kann hier einen wichtigen Beitrag zur Objektivierung von Innenohrschäden bis 18 kHz leisten.

Material und Methoden: Vergleichend mit den Befunden an 25 hörgesunden Probanden (Alter: 18 bis 28 Jahre) wurden bei 20 Probanden (Alter: 18 bis 46 Jahre) mit Lärmbelastung DPOAEs bis 18 kHz gemessen. Die 20 Probanden zeigten als gemeinsames Studienkriterium im Hochtonaudiogramm bis 18 kHz einen Hörverlust von mindestens 40 dB in mindestens einer Frequenz. Die Messung der DPOAEs erfolgte im Frequenzbereich von 2 bis 18 kHz in 500 Hz-Schritten.

Ergebnisse: Der gemittete Signal-Rausch-Abstand der registrierten DPOAEs war indirekt proportional zur Lärmbelastung. Im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Lärmbelastung fiel bei den Probanden eine signifikante Reduktion der gemittelten DPOAE-Amplituden von 10 bis 16 kHz auf (p < 0.05, zweiseitige ANOVA). Außerdem war die gemittelte DPOAE-Amplitude von 10 bis 16 kHz im Vergleich zur gemittelten Amplitude von 2 bis 8 kHz bei den Probanden signifikant verringert (p < 0.05, zweiseitige ANOVA), während sich bei der Kontrollgruppe kein Unterschied zwischen diesen beiden Werten zeigte.

Schlussfolgerung: Die von den Autoren entwickelte Messung von DPOAEs bis 18 kHz stellt eine zuverlässige Möglichkeit zur Objektivierung von Hochtonhörverlusten dar und bedeutet somit eine Bereicherung in der Hördiagnostik.