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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Etablierung der Analyse zentraler Verarbeitungsprozesse mittels E-BERA bei bimodal versorgten Cochlea Implant Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Ulrich Gollner - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Patrick Munder - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Melanie Teschendorf - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Benjamin Kansy - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Kerstin Büchsenschütz - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Heike Bagus - CIC-Ruhr, Rehabilitation, Essen
  • Stephan Lang - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Diana Arweiler-Harbeck - HNO Uniklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod409

doi: 10.3205/12hnod409, urn:nbn:de:0183-12hnod4091

Published: April 4, 2012

© 2012 Gollner et al.
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Text

Einleitung: Bei einer wachsenden Zahl von Cochlear Implant Patienten, die bimodal versorgt werden, rückt die Frage nach den zentralen Verarbeitungsprozessen, die ein synchronisiertes Hörvermögen und Sprachverständnis im Raum sowie im Störgeräusch ermöglichen sollen, zunehmend in den Vordergrund. Nach der Auswertung intra- und postoperativer E-BERA Befunde bei synchron versus metachron bilateral implantierten Patienten soll zur gleichzeitigen Ableitung über Hörgerät und CI eine Lösung gefunden werden.

Methoden: Bei 30 Patienten (Nucleus 24RECA, Nucleus CI 422 und CI 512, Cochlear®) wurde intraoperativ, 1, 3, 6 Monate postoperativ eine E-BERA (Modell Corona, Fa. Pilot Blankenfelde; Hardwarefilter 30Hz –3khz; 300 Mittelungen) durchgeführt und mit der audiometrischen Entwicklung des Sprachverständnisses korrellliert. Die Stimulation über das CI erfolgte über Elektrode 11 mit der Software Custom Sound CS 3.2 (Cochlear®); als Stimulus wurde ein biphasischer 50ms langer Puls mit einer Wiederholrate von 35 Hz erzeugt. Die Stimuluspegel beginnend bei 50CL zur Ermittlung eines Ruhehörschwellenwertes richteten sich nach denen der NRT- Messung. Die Entwicklung eines E-BERA kongruenten Stimulationsmodus, mit dem lautheitsangepasst das Hörgerät direkt angesteuert werden kann, wird vorgestellt.

Ergebnisse: Pegelabhängig ließen sich die Wellen II, III und V zuverlässig reproduzieren. Die Hörschwelle der E-BERA Werte war schon nach einigen intraoperativen Messungen auffällig niedriger als die der NRT Messung. Im Verlauf setzte bei bilateraler Versorgung eine Synchronisation ein.

Schlussfolgerungen: Es wird diskutiert, inwiefern die Synchronisation der Hörbahnen beidseits mit dem Sprachverständnis korreliert, und inwiefern sich diese Ergebnisse auf eine E-BERA über CI und Hörgerät übertragen lassen und sich hierdurch z.B. auch ein exakterer Zeitpunkt für eine Implantation der Gegenseite ableiten lässt.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Drittmittelprojekt zwischen Cochlear Research and Development Limeted und HNO Uniklinikum Essen