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Immuntherapie zur Stimulation von T-Zellen im orthotopen Mausmodell für Kopf-Hals-Karzinome
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Published: | April 4, 2012 |
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In den vergangenen Jahren konnten signifikante neue Erkenntnisse im Bereich der Tumorimmunologie und Immuntherapie bei Krebspatienten in vitro wie in vivo erzielt werden. Durch den systemisch applizierten T-Zell-aktivierenden anti-CD137 Antikörper konnte dabei eine Tumorregression sowie ein Überlebensvorteil bei u. a. Brust- und Kolonkarzinomen im Mausmodell nachgewiesen werden.
Für die präklinische Evaluation von Tumor-Immuntherapien für Kopf-Hals-Karzinome haben wir im letzten Jahr ein immunkompetentes orthotopes Mausmodell vorgestellt, welches die Eigenschaften von Kopf-Hals-Karzinomen optimal wiedergibt. In diesem Modell wurde die Wirkung des intraperitoneal applizierten anti-CD137 Antikörpers auf Tumorwachstum und Überleben geprüft.
Durch die Therapie konnte das Überleben der Versuchstiere signifikant verlängert werden (p < 0,01). Das Körpergewicht der Tiere sank während des ersten Monats der Erkrankung in der Therapiegruppe um lediglich 1 % während das Gewicht der Tiere in der Kontrollgruppe um 10 % sank (p=0,05). Die Tumorgröße ereichte an Tag 26 des Experimentes 176 ± 35 mm³ in der Kontrollgruppe und konnte durch die Therapie mit anti-CD137 auf 91 ± 24 mm³ gesenkt werden (p = 0,05).
Anti-CD137 ist ein vielversprechendes Therapeutikum für Kopf-Hals-Karzinome im Mausmodell und führt durch eine T-Zell Aktivierung und Erhöhung der anti-tumoralen Immunität zu einem Überlebensvorteil und geringerem Tumorwachstum. In zukünftigen klinischen Studien soll die Wirkung von CD137 auf humane Kopf-Hals-Karzinome untersucht werden.