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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Diagnostischer Stellenwert der Feinnadelaspirationszytologie im Kopf-Hals-Bereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Thierauf - Universitätsklinik Ulm, Ulm, Deutschland
  • Gerhard Rettinger - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Martin Bommer - Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Jörg Lindemann - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod321

doi: 10.3205/12hnod321, urn:nbn:de:0183-12hnod3219

Published: April 4, 2012

© 2012 Thierauf et al.
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Einleitung: Die Feinnadelaspirationszytologie (FNAC) stellt einen wichtigen Schritt in der Diagnostik von klinisch oder sonographisch auffälligen Veränderungen im Kopf-Hals-Bereich dar. Die meisten Tumore und Lymphknoten im Kopf-Hals-Bereich sind aufgrund der oberflächlichen Lage gut zugänglich und deshalb geeignet für eine FNAC. Das Ziel dieser Studie war, den diagnostischen Stellenwert sowie die Sensitivität und Spezifität der FNAC im Kopf-Hals-Bereich zu untersuchen.

Methoden: Im Zeitraum von 2005 bis 2010 wurde bei 411 Patienten eine nicht-sonographisch-gesteuerte FNAC im Kopf-Hals-Bereich durchgeführt. 226 Patienten (w: 96; m: 129) wurden anschließend operiert, sodass das Ergebnis der FNAC mit der endgültigen Histopathologie verglichen werden konnte. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 55 Jahre.

Ergebnisse: In 25% der Fälle wurde die Gl. parotis punktiert (n=56), in 7,5% der Fälle die Gl. submandibularis (n=17) und in 67,5% wurden die Proben aus verschiedenen Halsregionen gewonnen (n=153). Bezüglich der Dignität betrug die Sensitivität der FNAC 82%, die Spezifität 78 %, der positiv prädiktive Wert 65 %, der negativ prädiktive Wert 90%. Der falsch positive Wert lag bei 15% (n=33) und der falsch negative Wert bei 6% (n=13). Bei keinem Patienten traten Komplikationen durch die FNAC auf.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mittels der FNAC die Dignität von Raumforderungen im Kopf-Hals-Bereich mit hoher Sensitivität und Spezifität geklärt werden kann. Besonders hervorzuheben ist bei dieser Untersuchungsmethode der äußerst geringe Anteil der falsch negativen Befunde (6%). Als problematisch ist die Abhängigkeit von der Erfahrung des Untersuchers bei der Durchführung und Interpretation der FNAC zu werten.