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In vitro Studie zur Expression von c-kit und nucleärem ß-catenin in p16 positiven plattenepithelialen Tumoren
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Published: | April 4, 2012 |
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Plattenepitheliale Kopf-Hals-Tumore (HNSCC) sind die sechsthäufigste Malignomerkrankung weltweit. Trotz innovativer multimodaler Therapiekonzepte kam es bisher zu keiner signifikanten Verbesserung des Gesamtüberlebens der Patienten mit HNSCC. Tumorwachstum, Invasion und systemische Dissimination stellt das Ergebnis eines komplexen tumorbiologischen Prozess dar, bestehend aus dysregulierten zellulären Signalkaskaden (Wnt/ß-catenin, c-kit) und veränderter Zell-Zell- sowie Zell-Stroma Interaktionen. Neu identifizierte, zelluläre Zielstrukturen in HNSCC und abgeleitet spezifische Therapieansätze könnten das „outcome“ verbessern. In dieser Studie wurden p16 positive (CERV196) und negative plattenepithiale Karzinomzelllinien (HNSCC 11A, 14C) mit aufsteigenden Konzentrationen Carboplatin oder Imatinib über einen Inkubationszeitraum von 24h bis 240h inkubiert und mittels ELISA, RT-PCR auf ihr Expressionsmuster von c-kit und nucleärem ß-catenin analysiert. Diese in vitro Studie konnte eine signifikant reduzierte nucleäre ß-catenin- und c-kit-Expression in plattenepithelialen Tumorzelllinien nach der Exposition mit Imatinib nachweisen, wohingegen die Applikation einer platinbasierten Chemotherapie keinen Effekt auf die Expression von ß-Catenin und c-kit ausübte. Diese Expressionsreduktion zeigte eine Inkubationszeit-abhängige Korrelation. p16 positive plattenepitheliale Tumorzellen (CERV196) zeigten eine verminderte chemotherapeutische Suszeptibilität gegenüber der Imatinib vermittelten „targeted therapy“. Diese Ergebnisse lassen erahnen, dass eine Verbesserung der 5-Jahresüberlebensrate in HNSCC nur durch Implementation einer „targeted“ Therapie, wie bsp. Tyrosinkinase-Inhibitoren und monoklonaler Antikörper, in etablierte Therapieregime zu erreichen sein wird. Der HPV Status scheint hierbei keine variable Einflussgröße darzustellen.