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Mesenchymale Stammzellen erhöhen die Potenz von Plattenepithelkarzinomzellen in vitro
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Tumorzellen interagieren mit Fibroblasten, Lymphozyten, Makrophagen und mesenchymalen Stammzellen (hMSC) sowie Extrazellularmatrix (EZM), dem sogenannten Tumor-Stroma. Insbesondere die Rolle der hMSC in der Tumorbiologie wird divergierend diskutiert. Ziel dieser Studie war es, den Effekt von hMSC auf die Tumorzellmigration und -invasion sowie die Zytokinsekretion in Plattenepithelkarzinomzellen (HLaC78) darzustellen.
Material und Methoden: Es wurden Mono- und Co-Kulturen aus HLaC78 und hMSC im Monolayer- und 3D-Spheroidmodell (3DS) angelegt. Zellmigration und -invasion wurden in allen Kulturen durch den Scratch-Assay und die Transwellmigration analysiert. Mit dem Dot-Blot Assay konnte die Zytokinsekretion von Stammzellen im Monolayer semiquantitativ evaluiert werden. Die Expression von VEGF, IL-6 und IL-8 wurde in allen 3DS quantitativ analysiert.
Ergebnisse: In Co-Kultur zeigte sich eine signifikante Erhöhung der Migration und Invasion der Tumorzellen. hMSC sezernierten eine Vielzahl verschiedener Zytokine (z. B. IL-6, IL-8, MCP, EGF…). Die quantitative Analyse der Zytokinsekretion (VEGF, IL-6, IL-8) zeigte in den Co-Kulturen gegenüber den Monokulturen von hMSC und HLaC78 signifikant höhere Werte.
Diskussion: Ergebnisse weisen auf eine deutliche Interaktion von hMSC mit Tumorzellen in vitro hin, die auch in vivo für die Tumorbiologie (Angiogenese, Wachstum, Metastasierung) von Bedeutung sein können. Welche der verschiedenen Stromazellen von besonderem Einfluss auf die Karzinomzellen sind (Hierarchie) ist Gegenstand laufender Versuche.