gms | German Medical Science

83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Überexpression des Sonic Hedgehog Signaltransduktionsweges in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Mozet - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Kamelia Dimitrova - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Matthäus Stöhr - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Andreas Dietz - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Julia Bertolini - Pathologie, Leipzig
  • Faramarz Dheghani - Anatomie, Leipzig
  • Ingo Bechmann - Anatomie, Leipzig
  • Gunnar Wichmann - HNO-Universitätsklinik, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod275

doi: 10.3205/12hnod275, urn:nbn:de:0183-12hnod2750

Published: April 4, 2012

© 2012 Mozet et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Der Sonic-Hedgehog-Signaltransduktionsweg (SHH) ist für Stammzellproliferation und Gewebsdifferenzierung bei der embryonalen Entwicklung von großer Bedeutung. Er spielt im adulten Organismus als Kofaktor bei der Zellteilung und Zellzykluskontrolle eine wichtige Rolle. Nachdem die Expression seiner Komponenten (Sonic Hedgehog (SHH), Patched1 (PTCH1), Patched2 (PTCH2), Smoothened (SMO), Gli1, Gli2 und Gli3) in anderen Tumorentitäten bewiesen wurde, stellt sich die Frage, ob sie auch in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) überexprimiert zu finden sind, welche Rolle sie spielen und ob eine Blockade therapeutische Wirksamkeit besitzen könnte.

Methoden: An Paraffinschnitten von pathologisch gesicherten HNSCC sowie gesunder Mukosa wurden die SHH-Komponenten und Cytokeratin (Marker für epitheliale Zellen) mittels Immunfluoreszenz detektiert und anhand eines auf der RGB-Farblehre gestützten Bild-Auswertungssystems miteinander verglichen.

Ergebnisse: Im Vergleich zur gesunden Mukosa konnte im Tumorgewebe eine deutlich gesteigerte Expression aller SHH-Komponenten nachgewiesen werden (z.B. Gli1-Expression 10-fach erhöht).Dabei konnte die Expressionssteigerung sowohl durch das häufigere Vorkommen gefärbter Komponenten als auch durch die Intensität der Färbung eruiert werden. Areale stärkster Expression waren dabei die Tumorinvasionsfronten.

Zusammenfassung: Die Ergebnisse der Pilot-Untersuchungen zeigen, dass der SHH-Signalweg auch bei HNSCC überexprimiert wird. Insbesondere Gli1 könnte bei der Entstehung und Entwicklung dieser Tumorentität eine Rolle zugeschrieben werden. Eine selektive Blockade von SHH-Proteinen zur Prüfung ihrer Bedeutung für HNSCC erscheint lohnend.