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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

TORS – Trans Oral Robotic Surgery des Oropharynx: Erste Erfahrungen mit der Roboterassistierten HNO-Tumorchirurgie in Norddeutschland

Meeting Abstract

  • Balazs B. Lörincz - UKE Hamburg HNO Klinik, Hamburg
  • Nikolaus Möckelmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Chia-Jung Wang - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod268

doi: 10.3205/12hnod268, urn:nbn:de:0183-12hnod2689

Published: April 4, 2012

© 2012 Lörincz et al.
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Einleitung: Die transorale roboterassistierte Chirurgie wurde in Dezember 2009 von der Federal Drug Administration für Karzinomen der Supraglottis und des Oro- und Hypopharynx zugelassen. In Deutschland gibt es zur Zeit drei HNO-Kliniken, in denen das Verfahren zum Einsatz kommt, davon ist die HNO-Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) die erste in Norddeutschland. In diesem Beitrag berichten wir über unsere ersten Erfahrungen mit dieser neuen Methode.

Methoden: Alle Operationen wurden mit dem daVinci Surgical System (Intuitive Surgical, California) durchgeführt. Zur optischen Darstellung verwendeten wir eine 0-Grad oder eine 30-Grad HD-Optik. In den zwei Instrumentenarmen des daVinci-Systems kam ein Monopolar Spatula Dissector und entweder eine Maryland-Bipolarpinzette oder eine gefensterte bipolare Pinzette zum Einsatz. Zur Einstellung des OP-Gebietes wurde der LARS-Mundsperrer (Laryngeal Advanced Retractor System von Lawson-Remacle, Fentex, Deutschland) verwendet.

Ergebnisse: Mit dem roboterassistierten Verfahren konnten alle ausgewählten Oropharynx-Tumore ohne Kieferspaltung R0 reseziert werden. Relevante postoperative Schwellungen traten nicht auf, alle Patienten konnten entweder unmittelbar nach dem Eingriff oder am 1. postoperativen Tag extubiert werden. Der Aufenthalt auf der Intensivstation betrug jeweils einen Tag. Insgesamt wurde eine postoperative Nachblutung dokumentiert. Die Magensonde konnte im Durchschnitt am 5. postoperativen Tag entfernt, und die Patienten nach 7 Tagen entlassen werden.

Schlussfolgerungen: Das roboterassistierte Verfahren ermöglicht einen deutlich erleichterten Zugang zum Oropharynx, wodurch nach unseren Erfahrungen die meisten Tumore mit besseren funktionellen Ergebnissen und ohne Kieferspaltung R0 reseziert werden können.