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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Die Bedeutung interzellulärer Junction-Komplexe in der Entwicklung einer periprothetischen Leckage bei Stimmprothesenträgern

Meeting Abstract

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  • corresponding author Kai Johannes Lorenz - BwKrhs Ulm, HNO-Klinik, Ulm
  • Heinz Maier - BwKrhs Ulm, HNO-Klinik, Ulm
  • Konrad Steinestel - BwKrhs Ulm, Abt. Pathologie, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod267

doi: 10.3205/12hnod267, urn:nbn:de:0183-12hnod2670

Published: April 4, 2012

© 2012 Lorenz et al.
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Einleitung: Die Verwendung von Stimmprothesen zur Stimmrehabilitation nach Laryngektomie hat sich in den letzten 20 Jahren aufgrund der einfache Operationstechnik und der geringen Komplikationsrate, verbunden mit einem ausgezeichneten Rehabilitationserfolg zur Methode der Wahl entwickelt. Innerhalb von ein bis vier Jahren nach Shuntanlage entwickeln 20-30% der Patienten eine Stimmfistelerweiterung mit periprothetischer Leckage. Aktuelle Studien zeigen, dass ein hoher gastroösophagealer Reflux ein Schlüsselfaktor bei der Entwicklung dieser Symptomatik ist. Ungeklärt ist bis dato wie sich die Magensäureexposition auf molekularer Ebene insbesondere in der interzellulären Adhäsion auswirkt.

Patienten und Methoden: Bei 60 laryngektomierten Patienten (42 mit periprothetischer Leckage, 18 ohne Leckage) erfolgte eine 24h-pH-Metrie, eine Probebiopsie aus der Stimmfistel mit molekularbiologischer Untersuchung der interzellulären Junction-Proteine (E-cadherin und beta-catenin) und eine Korrelation mit dem Schweregrad des Refluxes und der Stimmfistelproblematik.

Ergebnisse: Patienten mit einer periprothetischen Leckage zeigen keine signifikanten Unterschiede in der Expressiondes membranösen e-Cadherin im Vergleich zu Patienten ohne Leckage (6,06 (±0,96) vs.6,4 (±0,56)) .Unter einer medikamentösen Antirefluxtherapie zeigten aber die Patienten mit einen guten klinischen Ansprechen einen signifikanten Anstieg des membranösen e-Cadherin (6,06 auf 6,4).

Schlußfolgerung: Offensichtlich kann somit als prädiktiver Faktor für den Therapieerfolg bei refluxinduzierten Stimmfistelkomplikationen angesehen werden. Durch Bestimmung des E-Cadherin-Expression im Rahmen der Panendoskopie kann somit ein Risikoprofil erstellt und eine probatorische Antirefluxtherapie indiziert werden.