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Langzeiterfahrung eines Leiomyosarkoms der unteren Nasenmuschel
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Leiomyosarkome sind seltene Karzinome im Kopf- und Halsabschnitt, die im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen weniger als 1-2% der Neubildungen repräsentieren. In der Behandlung von Leiomyosarkomen, die häufig eine sehr eingeschränkte Überlebensrate zeigen (5-Jahresüberlebensrate primärer Leiomyosarkome von 20%), sind neben der Lokalisation low-grade und high-grade Manifestationen zu unterscheiden.
Fallbericht: Es wird von der Behandlung eines Leiomyosarkoms bei einer 50-jährigen Patientin berichtet. Der Tumor war im Bereich der unteren Nasenmuschel lokalisiert und konnte endonasal reseziert werden. Bei der histopathologischen Beurteilung als low-grade Leiomyosarkom zeigten sich in einer vergleichenden genomischen Hybridisierung die chromosomalen Gewinne +4p13p15, +6p21p22, + 7q22q31, +9q22qter, +15 und +16p sowie die chromosomalen Verluste -10q22qter und -19p12p13.1 in dem Tumorgewebe. Bei einer 10-jährigen Nachbeobachtung war kein Tumorrezidiv zu erkennen.
Schlussfolgerung: Der endonasale Zugangsweg kann bei umschriebenen low-grade Leiomyosarkomen der Nasenhaupthöhle beachtet werden. Die vollständige Tumorresektion von low-grade Leiomyosarkomen der Nasenhaupthöhle ist eine wertvolle Therapie bei der bemerkenswerten Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren ohne den Hinweis auf ein Tumorrezidiv. Die Untersuchung chromosomaler Veränderungen kann die Einordnung von Leiomyosarkomen unterstützen.