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Die perkutane Dilatationstracheotomie zur Atemwegssicherung im Rahmen der onkologischen Kopf-Hals-Chirurgie
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Die Atemwegssicherung ist ein wichtiger Bestandteil bei der operativen Behandlung von Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich. Hierfür stehen verschiedene Techniken zur Verfügung.
Methoden: Im Rahmen von Tumoroperationen im Kopf-Hals-Bereich wurden bei 58 Patienten an der HNO-Universitätsklinik Halle zwei unterschiedliche Verfahren der perkutanen Dilatationstracheotomie (PDT) durchgeführt. Es wurde die Technik nach Ciaglia (41 Patienten) und nach Fantoni (17 Patienten) angewendet. In einer follow-up-Untersuchung wurden Daten zur Anwendbarkeit, zu Früh- und Spätkomplikationen sowie zur Patientenzufriedenheit erfasst.
Ergebnisse: Beide Methoden waren intraoperativ gut und schnell anwendbar. Perioperativ kam es bei beiden Methoden jeweils zu einer akuten venösen bzw. arteriellen Blutung. Bei der Methode nach Ciaglia kam es in zwei Fällen zu einem Pneumothorax. Bei drei Patienten musste eine Umwandlung in ein epithelisiertes Tracheostoma erfolgen. In zwei Fällen konnten bei der Methode nach Fantoni Impfmetastasen am Tracheostoma beobachtet werden. Über die Hälfte der Patienten konnte nach maximal 15 Tagen dekanüliert werden. Eine relevante Trachealstenose wurde in keinem Fall beobachtet bzw. gemessen.
Schlussfolgerung: Die PDT nach Ciaglia ist ein in der Intensivmedizin bereits seit Jahren etabliertes, einfach und sicher durchzuführendes Verfahren, dass sich für die temporäre Sicherung des Atemweges bei Tumoroperationen im HNO-Gebiet eignet. Die Methode nach Fantoni kann hierfür nicht empfohlen werden. Bei ausgewählten Tumorpatienten stellt die PDT eine risiko- und komplikationsarme Alternative zum epithelisierten Tracheostoma dar. Vor der Durchführung jeder PDT sollten in interdisziplinärer Absprache eine genaue Analyse des Patienten und der Indikation zur Tracheotomie erfolgen.