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Entwicklung und Validierung des Frankfurter Dysphagiescreenings (FraDySc) für Patienten mit Kopf-Hals-Tumor nach Tumorresektion – Erste Ergebnisse
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Published: | April 4, 2012 |
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Hintergrund: Eine Dysphagie ist häufig Folge von Kopf-Hals-Tumor-Erkrankungen. Ein zuverlässiges Dysphagiescreening für diese Patienten besteht derzeit nicht. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung und Validierung eines Screenings zur Detektion einer therapierelevanten Dysphagie für Kopf-Hals-Tumor-Patienten nach Tumorresektion.
Material und Methoden: Das Dysphagiescreening FraDySc enthält die Überprüfung schluckrelevanter Teilfunktionen und einen definierten Wasserschlucktest. FraDySc wird von 2 Therapeuten unabhängig durchgeführt. Als Referenz dient die endoskopische Dysphagieevaluation FEES® n. Langmorestandard. Seit November 2010 wurden 33 Kopf-Hals-Tumor Patienten (Stage II–IV) nach Tumorresektion erfasst. Ausschlusskriterien waren zuvor bekannte Dysphagie oder neurologische Erkrankungen. Bestimmt wurden bisher die Interraterreliabilität und die Übereinstimmung des Pass/Fail Ergebnisses von FraDySc und FEES®.
Ergebnis: Bislang ist die Interraterreliabilität bezüglich des Gesamtergebnisses von FraDySc optimal (Cohen’s κ=1.00, p<.001) und die Übereinstimmung von FraDySc und FEES® exzellent (Cronbach’s κ=.949).
Diskussion und Zusammenfassung: Die ersten Ergebnisse dieser Studie versprechen mit FraDySc ein sehr gutes Instrument zur validen und zeiteffizienten Identifikation von Patienten mit einer therapierelevanten Schluckstörung und damit dem Bedarf einer Frührehabilitation nach Tumorresektion.