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Management und Prognose von Plattenepithelkarzinomen der Nase und Nasennebenhöhlen
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Published: | April 4, 2012 |
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Hintergrund: Aufgrund der sehr seltenen Entität von Plattenepithelkarzinomen der Nasenhaupthöhle und Nasennebenhöhlen existiert kein einheitliches Management oder eine Therapieempfehlung. Wir versuchten anhand einer retrospektiven Studie eine Übersicht über die Behandlungsstrategie zu geben und dabei klinisch-pathologische Daten mit ein zu beziehen.
Patienten und Methoden: Es wurden die Daten von 32 Patienten in den Jahren 1994 bis 2009 erhoben und retrospektiv ausgewertet. Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum betrug 4,6 Jahre.
Ergebnisse: 32 Patienten wurden durch eine primäre Tumorresektion therapiert, 12 erhielten zudem eine adjuvante Strahlentherapie. Die Rekonstruktion erfolgte frühestens 12 Monate nach Abschluss der Therapie und nach Ausschluss eines Rezidivs. Wir fanden keine positive Korrelation zwischen klinisch-pathologischen Daten und Überlebensdaten. Weder die pT Klassifikation (p=0,09), das Grading (p=0,45), noch die Tumorlokalisation (p=0,32) waren signifikant mit dem Überleben der Population assoziiert. Allerdings zeigte sich bei einem niedrigen Grading und einer niedrigen T-Klassifikation (T1+2) ein längeres Überleben. Außerdem fand sich keine signifikante Korrelation zwischen der Therapie (alleinige Chirurgie vs. Chirurgie und Strahlentherapie) und dem Überleben (p=0,89).
Zusammenfassung: Es zeigte sich, dass die lokale Tumorkontrolle bei Tumoren der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen der einzige Parameter ist, der eine unmittelbare Verbesserung der Prognose bringt. Somit liegt es nahe, dass eine plastische Rekonstruktion erst nach einer gewissen Zeit und nach Ausschluss eines Rezidivs erfolgen soll, da somit unmittelbar die Tumorkontrolle und das Gesamtüberleben des Patienten beeinflusst werden kann.