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Patientenidentifikation und Patientensicherheit im OP: ein mehrstufiges Konzept
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Published: | April 4, 2012 |
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Hintergrund: Steigende Fallzahlen und zunehmende Arbeitsverdichtung erhöhen das Risiko für Verwechslungen des Patienten bzw. der zu operierenden Körperseite vor OP. Kinder und fremdsprachige Patienten können nicht aktiv bei der Identifikation mithelfen, ebenso die in der HNO häufig hör-und stimmgeschädigten Personen.
Konzept: Patientendaten, geplanter Eingriff, Narkoseart und Körperseite werden nach Indikation in einem elektronischen Dokument erfasst, das als Grundlage für die OP-Planung dient. Am Aufnahmetag wird dem Patienten nach Identifikation ein Armband mit seinen Personalien und Stationszugehörigkeit durch eine Pflegekraft persönlich angebracht. Das Armband ist nicht zerstörungsfrei entfernbar und wird bis zur Entlassung getragen. Ärztlicherseits werden für die Operation relevante Informationen anhand einer Prä-OP-Checkliste dokumentiert. Diese Liste wird von der Anästhesie ebenfalls ausgefüllt und evtl. ergänzt. Noch am Prä-OP-Tag wird die Liste ggf. vervollständigt und durch den verantwortlichen Stationsarzt quittiert. Die betroffene Körperseite wird mit einem wasserfesten Stift durch ein Kreuz markiert. Nach Abrufen des Patienten wird die Identität durch eine Pflegekraft geprüft. Im OP Bereich Prüft eine Pflegekraft nochmals die Identität des Patienten. Gemäß Checkliste der WHO wird ein „Team-Time-Out“ zwischen Operateur, Anästhesist und OP-Pflege durchgeführt. Danach darf die OP-Pflegekraft Instrumente an den Operateur herausgeben. Post-OP trägt der Operateur auf der WHO Checkliste die Art des Eingriffs mit Seitenbezeichnung und Anordnungen ein. Diese Checkliste verbleibt als zentrales OP-Dokument in der Patientenakte.
Diskussion: Das vorgestellte Konzept hat zu einer deutlichen Verminderung von Beinahe-Zwischenfällen geführt, daher empfehlen wir die flächendeckende Einführung, dem sind mittlerweile auch alle operativen Abteilungen unseres Klinikums gefolgt.