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Bewegungsmuster trachealer Fremdkörper (FK) bei verschiedenen Beatmungstechniken – eine experimentelle Studie
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Fremdkörperaspirationen sind gefürchtete Ereignisse. Für die Extraktion großer FK ist die starre Tracheobronchoskopie Goldstandard. Ziel der Untersuchung war die Visualisierung von 14 unterschiedlichen trachealen FK unter den Bedingungen starrer Endoskopie und den Beatmungstechniken Überdruckbeatmung (IPPV) und Superponierte Hochfrequenz Jetventilation (SHFJV).
Methode: Eine Testlunge (Dual Adult Training Test Lung, Trachea Ø 20 mm, Neigung 10°) wurde 1. über das Tracheotomie-Endoskop Größe G (Carl Reiner GmbH Wien) und 2. über das Tracheoskop Größe G nach Klemm (Karl Storz GmbH Tuttlingen) mit IPPV (Vela Ventilator CareFusion Corp. San Diego; I:E (Inspiration:Exspiration)=1:2; PIP(Spitzendruck)=25 mbar) und SHFJV (TwinStream, Carl Reiner GmbH Wien, HF= 600/min, I:E=1:1und 2:1; NF=12/min, I:E=1:1 und 2:1, Pjet von 0,5 und 1,0 bar) ventiliert. Die Compliance der Testlunge betrug 0,04 l/cm H2O. Die effektiven Tidalvolumina (TVe) und Atemwegsdrücke (PIP/PEEP) der Testlunge wurden messtechnisch erfasst. 14 verschiedene Fremdkörper wurden mit Videoaufnahmen beobachtet.
Ergebnisse: In 56 Messreihen konnte reproduzierbar festgestellt werden, dass tracheale FK bei IPPV in die Tiefe der Trachea wandern. Bei SHFJV und I:E-Verhältnis=1:1 zeigen FK distal-proximale Pendelbewegungen, die je nach Größe, Form und Gewicht schwanken. Unter SHFJV mit I:E-Verhältnis=2:1 bewegen sich FK in Richtung Larynx.
Schlussfolgerung: SHFJV mit I:E=2:1 ist bei starr-endoskopischem Vorgehen zur Extraktion trachealer FK ein geeignetes Verfahren. Das Risiko einer peripheren Verschleppung von FK während starrer Endoskopie wird bei Beatmung mit SHFJV nach ersten experimentellen Erkenntnissen in einem Erwachsenen-Modell verringert.