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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Intraoperative Computertomographie zur navigationsassistierten Cochleaimplantation

Meeting Abstract

  • corresponding author Georg Ledderose - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München
  • John-Martin Hempel - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München
  • Eike Krause - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München
  • Klaus Stelter - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München
  • Joachim Müller - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod112

doi: 10.3205/12hnod112, urn:nbn:de:0183-12hnod1127

Published: April 4, 2012

© 2012 Ledderose et al.
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Text

Einleitung: Fehlbildungen des Mittel- und Innenohres stellen ebenso wie intracochleäre Veränderungen nach Trauma oder Entzündung für die Cochleaimplantation eine chirurgische Herausforderung dar. Die Unterstützung durch ein Navigationssystem kann hier sinnvoll sein. Die in anderen Fachgebieten bereits etablierte Registrierungsmethode mittels intraoperativer Computertomographie könnte das Erreichen einer hohen intraoperativen klinischen Genauigkeit bei Eingriffen im Felsenbein ermöglichen.

Methoden: Nach der erfolgreichen experimentellen Überprüfung am anatomischen Modell wurde die klinische Genauigkeit des passiven, optischen Navigationssystems nach Auto-Registrierung mittels intraoperativer Computertomographie während einer Cochleaimplantation überprüft. Operiert wurden ein posttraumatisch ertaubter Patient mit Verlegung der basalen Schneckenwindung sowie ein Patient mit Innenohrfehlbildung. Es wurden festgelegte Landmarken navigationsassistiert identifiziert sowie die adäquate Platzierung der Elektrode kontrolliert. Die jeweiligen Zielpunktabweichungen wurden durch verblindete Messungen festgestellt.

Ergebnisse: In der Modellstudie wurden Abweichungen um 1 mm ermittelt. Intraoperativ erwies sich die Genauigkeit als ausreichend, um definierte Punkte wie N. facialis, Promontorium und Binnenlumen der Cochlea navigationsgestützt zu lokalisieren und nach Identifikation der Cochleostomiestelle die Elektrodeninsertion durchzuführen.

Schlussfolgerungen: Die ersten klinischen Erfahrungen mit der intraoperativen Computertomographie zur Auto-Registrierung eines Navigationssystems sind vielversprechend. Die hohe klinische Genauigkeit gewährleistet eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Cochlea-Implantat-Versorgung von Patienten mit komplexen anatomischen Verhältnissen.