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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Roboter-assistierte Chirurgie des Zungengrundes bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe – Erste Erfahrungen mit DaVinci

Meeting Abstract

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  • corresponding author Carsten Brocks - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf / Klinik für HNO, Hamburg
  • Balasz Lörincz - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf / Klinik für HNO, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf / Klinik für HNO, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod106

doi: 10.3205/12hnod106, urn:nbn:de:0183-12hnod1063

Published: April 4, 2012

© 2012 Brocks et al.
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Einleitung: Die Chirurgie des Zungengrundes ist bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSAS) etabliert. Bei einer relevanten Zungengrundhyperplasie kann die Zungengrundabtragung u.a. kaltschneidend, mittels CO2-Laser oder Diathermie angeboten werden. Auch die Radiofrequenzmethode und die Coblation werden therapeutisch angewandt.

Mit dem DaVinci Endorobotic System ist nun eine Hochpräzisionschirurgie möglich, welche den intraoperativen Blutverlust stark reduzieren kann. Durch eine starke Bildvergrößerung und HD Darstellung kann nach schlafendoskopischer Analyse der Obstruktion genauer abgetragen werden. Durch einen verbesserten Operationszugang kann mit Instrumenten in mehreren Freiheitsgraden gearbeitet werden. Dabei können die Instrumente nicht nur tangential, sondern auch in verschiedenen Arbeitswinkeln, gemäß der anatomischen Strukturen, geführt werden. Die Wundfläche wird kleiner, postoperative Komplikationen wie Schmerzmittelverbrauch, Wundinfektion und Nachblutungen werden minimiert.

Patienten und Methode: Bei Patienten mit einer Zungengrundhyperplasie führten wir eine DaVinci gesteuerte Zungengrundreduktion durch. Prä- und postoperativ wurden der ESS und der AHI gemessen. Postoperativ wurde der Schmerzindex mittels VAS mit den Angaben der gängigen Literatur verglichen.

Ergebnis: In den ersten Ergebnissen sahen wir eine deutliche postoperative Reduktion von Schmerzen und Wundinfektionen. Ein wesentlich geringerer Blutverlust konnte verzeichnet werden.

Schlussfolgerung: Wir sehen eine gute Einsatzmöglichkeit des Robotic Systems in der Schlafchirurgie. Durch diese Methode ist eine höhere Präzision der Operation möglich. Gegenüber den klassischen Verfahren ist ein erhöhter Zeitaufwand anzumerken. Jedoch halten wir die Methode für sehr effizient und ausbauwürdig.