Article
Revisionseingriffe nach Tracheotomie – eine Ursachenanalyse
Search Medline for
Authors
Published: | April 4, 2012 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Punktionstracheotomien (PT) werden aufgrund der einfachen Handhabbarkeit zunehmend auf Intensivstationen unterschiedlicher fachlicher Prägung durchgeführt. Die Folgen der Anwendung bei ungeeigneten Bedingungen und die meist erst in der Rehabilitationseinrichtung auftretenden Komplikationen machen häufig HNO-ärztliche Revisionseingriffe notwendig.
Methoden: Es wurden in Kooperation mit einer Rehabilitationsklinik die von 07/2010 bis 11/2011 durchgeführten Revisionseingriffe nach Tracheotomie hinsichtlich Indikation, Art des primär gewählten Tracheotomieverfahrens sowie der zum Revisionseingriff führenden Komplikationen und die folgend angewandten operativen Verfahren ausgewertet.
Ergebnisse: Von 41 versorgungspflichtigen Fällen führte bei 88% (n=36) eine Instabilität des Tracheostomas zum Teil mit subglottischer suprastomaler Stenose (27%) zum Revisionseingriff. Dabei wurde in 71% (n=29) eine initiale PT in ein epithelisiertes Tracheostoma umgewandelt. Intraoperativ zeigten sich bei 52% (n=15) der initialen PT durch eine zu weit kranial gewählte Punktionsstelle Strukturen des Kehlkopfskelettes beschädigt.
Schlussfolgerung: Eine enge Kooperation zwischen Kopf-/Halschirurgen und Intensivmedizinern bei der Auswahl des geeigneten Tracheotomie-Verfahrens unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten und auch der Langzeitprognose wäre wünschenswert, um Komplikationen und damit die Notwendigkeit von Revisionseingriffen zu reduzieren.