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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Revisionseingriffe nach Tracheotomie – eine Ursachenanalyse

Meeting Abstract

  • corresponding author Jana Linke - HNO Universitätsklinik Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
  • Marcus Neudert - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Universitätsklinik Carl, Dresden
  • Susanne Sutarski - Fach- und Privatkrankenhaus Kreischa - Zentrum für Langzeitbeatmung und Beatmung, Kreischa
  • Udo Grabe - Fach- und Privatkrankenhaus Kreischa - Zentrum für Langzeitbeatmung und Beatmung, Kreischa
  • Thomas Zahnert - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Universitätsklinik Carl, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod022

doi: 10.3205/12hnod022, urn:nbn:de:0183-12hnod0227

Published: April 4, 2012

© 2012 Linke et al.
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Text

Einleitung: Punktionstracheotomien (PT) werden aufgrund der einfachen Handhabbarkeit zunehmend auf Intensivstationen unterschiedlicher fachlicher Prägung durchgeführt. Die Folgen der Anwendung bei ungeeigneten Bedingungen und die meist erst in der Rehabilitationseinrichtung auftretenden Komplikationen machen häufig HNO-ärztliche Revisionseingriffe notwendig.

Methoden: Es wurden in Kooperation mit einer Rehabilitationsklinik die von 07/2010 bis 11/2011 durchgeführten Revisionseingriffe nach Tracheotomie hinsichtlich Indikation, Art des primär gewählten Tracheotomieverfahrens sowie der zum Revisionseingriff führenden Komplikationen und die folgend angewandten operativen Verfahren ausgewertet.

Ergebnisse: Von 41 versorgungspflichtigen Fällen führte bei 88% (n=36) eine Instabilität des Tracheostomas zum Teil mit subglottischer suprastomaler Stenose (27%) zum Revisionseingriff. Dabei wurde in 71% (n=29) eine initiale PT in ein epithelisiertes Tracheostoma umgewandelt. Intraoperativ zeigten sich bei 52% (n=15) der initialen PT durch eine zu weit kranial gewählte Punktionsstelle Strukturen des Kehlkopfskelettes beschädigt.

Schlussfolgerung: Eine enge Kooperation zwischen Kopf-/Halschirurgen und Intensivmedizinern bei der Auswahl des geeigneten Tracheotomie-Verfahrens unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten und auch der Langzeitprognose wäre wünschenswert, um Komplikationen und damit die Notwendigkeit von Revisionseingriffen zu reduzieren.