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In-vitro-Beschichtung von porösen Polyethylenimplantaten mit humanen Knorpelzellen
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Autologe Knorpeltransplantate stehen für die Rekonstruktion von Defekten im Kopf-Halsbereich nicht ausreichend zur Verfügung. Alternativ können Implantate aus porösem Polyethylen eingesetzt werden. Trotz guter Biokompatibilität kann es bei Anwendung im Nasen- und Mittelgesichtsbereich zur Extrusion kommen. Ziel ist es, Hybridimplantate herzustellen, wobei poröses Polyethylen mit humanen Knorpelzellen beschichtet wird.
Methode: 4x3 mm große Polyethylenimplantate(Medpor®,Porex Surgical Inc.©)von 0,85 mm Dicke, wurden mit isolierten humanen Knorpelzellen (Nasenseptum/Ohrconcha) beschichtet. Die Zellvitalität und Zellzahl wurde mit Hilfe einer Trypanblau-Methode bestimmt. Nach 4-wöchiger Zellamplifikation, wurden die porösen Polyethylenimplantate mit 5x105 Zellen/10ml Kulturmedium betropft und im Brutschrank für 3 Wochen inkubiert. Die beschichteten Hybridimplantate wurden histomorphologisch (H&E-Färbung) sowie immunhistochemisch (Kollagen II) untersucht.
Ergebnis: Die Studie zeigte eine Beschichtung der porösen Polyethylenimplantate mit humanen Knorpelzellen, wobei eine Knorpelneogenese in vitro nur vereinzelt nachgewiesen werden konnte.
Schlußfolgerung: Poröse Polyethylenimplantate können mit humanen Knorpelzellen beschichtet werden. Somit könnten Abstoßungsreaktionen minimiert und die Bioverträglichkeit verbessert werden. Längere in vitro-Kulturphasen sind notwendig, um zu zeigen, ob isolierte Chondrozyten in der Lage sind, Knorpelgewebe in porösen Polyethylenimplantaten für die plastische Kopf-Halschirurgie zu generieren.