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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

In-vitro-Beschichtung von porösen Polyethylenimplantaten mit humanen Knorpelzellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Daniel Merkel - Klinik für HNO-Heilkunde der Universität des Saarlandes, Homburg
  • Vivienne Armbrüster - Klinik für HNO-Heilkunde der Universität des Saarlandes, Homburg
  • Stephanie Akinyemi - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde der Universität des Saarlandes, Homburg
  • Matthias Werner Laschke - Klinik für experimentelle Chirurgie, Homburg
  • Michael D. Menger - Klinik für experimentelle Chirurgie, Homburg
  • Bernhard Schick - Klinik für HNO-Heilkunde der Universität des Saarlandes, Homburg
  • Andreas Naumann - Klinik für HNO-Heilkunde der Universität des Saarlandes, Homburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod546

doi: 10.3205/09hnod546, urn:nbn:de:0183-09hnod5469

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Merkel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Autologe Knorpeltransplantate stehen für die Rekonstruktion von Defekten im Kopf-Halsbereich nicht ausreichend zur Verfügung. Alternativ können Implantate aus porösem Polyethylen eingesetzt werden. Trotz guter Biokompatibilität kann es bei Anwendung im Nasen- und Mittelgesichtsbereich zur Extrusion kommen. Ziel ist es, Hybridimplantate herzustellen, wobei poröses Polyethylen mit humanen Knorpelzellen beschichtet wird.

Methode: 4x3 mm große Polyethylenimplantate(Medpor®,Porex Surgical Inc.©)von 0,85 mm Dicke, wurden mit isolierten humanen Knorpelzellen (Nasenseptum/Ohrconcha) beschichtet. Die Zellvitalität und Zellzahl wurde mit Hilfe einer Trypanblau-Methode bestimmt. Nach 4-wöchiger Zellamplifikation, wurden die porösen Polyethylenimplantate mit 5x105 Zellen/10ml Kulturmedium betropft und im Brutschrank für 3 Wochen inkubiert. Die beschichteten Hybridimplantate wurden histomorphologisch (H&E-Färbung) sowie immunhistochemisch (Kollagen II) untersucht.

Ergebnis: Die Studie zeigte eine Beschichtung der porösen Polyethylenimplantate mit humanen Knorpelzellen, wobei eine Knorpelneogenese in vitro nur vereinzelt nachgewiesen werden konnte.

Schlußfolgerung: Poröse Polyethylenimplantate können mit humanen Knorpelzellen beschichtet werden. Somit könnten Abstoßungsreaktionen minimiert und die Bioverträglichkeit verbessert werden. Längere in vitro-Kulturphasen sind notwendig, um zu zeigen, ob isolierte Chondrozyten in der Lage sind, Knorpelgewebe in porösen Polyethylenimplantaten für die plastische Kopf-Halschirurgie zu generieren.