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Der Einfluss von Distraktoren in Duftidentifikationsuntersuchungen bei Patienten mit Riechstörung
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Published: | April 24, 2006 |
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In Duftidentifikationsuntersuchungen werden den Probanden üblicherweise Begriffslisten vorgelegt, aus denen derjenige Begriff ausgewählt werden soll, der den Duft am ehesten beschreibt. Mit dieser Untersuchung sollte herausgefunden werden, ob die Auswahl der Distraktoren einen entscheidenden Einfluss auf das Testergebnis hat. In „klassischen“ Untersuchungsverfahren wie den „Sniffin’ Sticks“ wird z.B. Orange (Zielgeruch) angeboten, während den Probanden eine Liste mit den Begriffen „Orange“, „Brombeere“, „Ananas“ und „Erdbeere“ vorgelegt wird (STANDARD Test). Dieses Verfahren sollte mit einem Test verglichen werden, in dem die gleichen Gerüche mit anderen Distraktoren angeboten werden, die den zu identifizierenden Geruch stärker kontrastieren sollten, z.B. „Orange“, „Rauch“, „Knoblauch“ und „Vanille“ (KONTRAST- Test).
Insgesamt beteiligten sich 60 Probanden an der Untersuchung, 30 mit funktioneller Anosmie und 30 mit Hyposmie. Die Testergebnisse wurden getrennt nach Anosmikern und Hyposmikern ausgewertet, wobei bei den Hyposmikern im Rahmen einer „split-half“-Analyse zwischen solchen mit geringgradiger Hyposmie (SDI- Wert: 23-30,5 Punkte [n=9]) und solchen mit hochgradiger Hyposmie (SDI- Wert: 15-22,5 Punkte [n=21]) unterschieden wurde.
Die stärkere Kontrastierung der Distraktoren zum Zielgeruch im KONTRAST- Test führte in allen drei Patientengruppen zu einer höheren Identifikation im Vergleich mit dem STANDARD- Test. Mit dem KONTRAST- Test kam es jedoch nicht zu einer besseren Unterscheidung zwischen Anosmikern und Hyposmikern.
Diese Ergebnisse deuten an, dass die Auswahl der Distraktoren im Identifikationstest keine bessere Unterscheidung zwischen funktioneller Anosmie und Hyposmie zu ermöglichen scheint.