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Einfluss von Komorbidität auf das Outcome von Speicheldrüsenkarzinomen
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Multiple Faktoren beeinflussen das Outcome von Speicheldrüsenkarzinomen, z.B. Tumorgröße, Halslymphknotenstatus, histologische Graduierung sowie Infiltration der Perineuralscheide oder der Lymphgefäße. Die prognostische Bedeutung von Komorbidität wurde bislang nur unzureichend untersucht.
Methoden: Retrospektive Analyse von 109 Patienten mit histologisch gesichertem Karzinom der großen Speicheldrüsen, die zwischen 2002 und 2015 an unserer Klinik behandelt wurden. Die Objektivierung der Komorbidität erfolgte mittels “Age-adjusted Charlson Comorbidity Index“ (ACCI). Analyse von Gesamtüberleben, rezidiv-freier Zeit, tumorspezifischem Überleben und der Einflussfaktoren dieser Größen. Die Statistik erfolgte mittels Kaplan-Meier Methode und ANOVA/Mann-Whitney-U Test.
Resultate: Hohe Komorbidität geht nicht nur mit einem verringerten Gesamtüberleben, sondern auch mit einem signifikant verkürzten rezidiv-freien Intervall einher. Weitere unabhängige Faktoren mit negativem Einfluss auf das Gesamtüberleben sind fortgeschrittene Primärtumore, befallene regionale Lymphknoten, high grade-Tumore, Infiltration der Perineuralscheide, Blut- und Lymphgefäße sowie eine Gesichtsnervenschädigung bei Diagnosestellung. Das Ausmaß der Tumortherapie war unabhängig vom ACCI-Wert.
Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen, dass Komorbidität ein unabhängiger Prognosefaktor sowohl auf das Gesamt- als auch auf das rezidivfreie Überleben ist. Dies sollte bei Patientenberatung und Therapie berücksichtigt werden und stellt Kopf-Hals-Onkologen vor zusätzliche Herausforderungen. Die onkologische Therapie multimorbider Patienten erfordert daher engmaschigere interdisziplinäre Patientenbetreuung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.