gms | German Medical Science

88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Die Supraglottoplastik zur Therapie der Laryngomalazie

Meeting Abstract

  • corresponding author Diana Di Dio - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Assen Koitschev - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Peter Amrhein - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Christian Sittel - Klinikum Stuttgart, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno464

doi: 10.3205/17hno464, urn:nbn:de:0183-17hno4645

Published: April 13, 2017

© 2017 Di Dio et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die Laryngomalazie ist die häufigste Ursache für Stridor im Säuglings-und Kindesalter. Typisch ist ein Kollaps der supraglottischen Strukturen während der Inspiration mit daraus resultierendem inspiratorischem Stridor. Zur Beschreibung der Laryngomalazie existieren zahlreiche unterschiedliche Klassifikationen. Die Klassifikation nach Olney stellt hierbei die Gebräuchlichste dar.

Die chirurgische Therapie der Wahl ist die Supraglottoplastik.

Methoden: Von 2009 bis 2016 wurden in der Abteilung für pädiatrische HNO Heilkunde des Klinikum Stuttgart 51 Kinder mit isolierter Laryngomalazie mittels Supraglottoplastik behandelt.

Wir führten in allen Fällen eine Laryngotracheoskopie in Spontanatmung und eine Mikrolaryngoskopie durch. Bei entsprechendem Befund erfolgte die Supraglottoplastik in gleicher Sitzung.

Ergebnisse: Es konnte eine Erfolgsrate von 98% erreicht werden. Als Erfolg wurde hierbei die Besserung oder das Verschwinden der initialen Symptome wie Stridor, Sättigungsabfälle, juguläre oder thorakale Einziehungen und/oder der Fütterungsschwierigkeiten und/oder der Gedeihstörungen definiert.

Die Revisionsrate lag bei 8 %, bei 2 % der Kinder kam es postoperativ zu einer Aspirationsneigung.

Schlussfolgerungen: Zusammenfassend stellt die Supraglottoplastik, bei entsprechender Indikation und durchgeführt in einem erfahrenen Zentrum, einen komplikationsarmen, minimalinvasiven Eingriff mit sehr hoher Erfolgsrate dar. In die Indikationsstellung sollten dabei die klinischen Symptome aber auch die häufig ausgeprägte psychische Belastung der Eltern, durch die ständige Angst vor einem Erstickungstod des Kindes, mit einbezogen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.