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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Der retrosigmoidale Zugangsweg beim Vestibularisschwannom aus HNO-ärztlicher Sicht

Meeting Abstract

  • corresponding author Jörg Schipper - Univ. HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - Univ. HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Daniel Haenggi - Neurochirurgische Univ.Klinik, Mannheim
  • Jan Cornelius - Neurochirurgische Univ.Klinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno390

doi: 10.3205/17hno390, urn:nbn:de:0183-17hno3902

Published: April 13, 2017

© 2017 Schipper et al.
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Aus medicolegaler Sicht sind wir als HNO-Ärzte angehalten, den retrosigmoidalen Zugang (RZ) gemeinsam mit den Kollegen aus der Neurochirurgie oder nur in Krankenhäusern mit einer neurochirurgischen Hauptabteilung bei der Entfernung von Vestibularschwannomen (VS) einzusetzten.

Im Rahmen einer Qualitätssicherungsanalyse berichten wir über 16 Patienten mit einem VS, Tumorstadium Koos III oder IV, die interdisziplinär über einen RZ operiert wurden.

Entsprechend dem Tumorstadium zeigten alle VS einen direkten Kontakt zum Hirnstamm. Die Tumorpräparation erfolgte immer mit einem 24-Kanal Neuromonitoring (Somatosensible/motorisch evoziierte Potientiale: SSEP's / MEP's) zur intraoperativen Überwachung der Hirnstammfunktion. Durch den fehlenden Subarachnoidalraum zwischen Hirnstamm und VS war die Präparation mit Erhalt der venösen Perforatoren erheblich erschwert. Im Gegensatz zum transtemporalen oder translabyrinthären Zugangsweg erlaubt nur der RZ durch den tangentialen Blickwinkel zum Hirnstamm eine ausreichende Sicht bei der Präparation der venösen Perforatoren, als eine Domäne der neurochirurgischen Fachkompetenz.

Neben der Frage des Hörerhalts sollten VS's im Stadium III oder IV bevorzugt retrosigmoidal chirurgisch gemeinsam entfernt werden mit der notwendigen neurochirurgischen Fachkompetenz.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.