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Vergleich von synchroner und metachroner beidseitiger Cochlea Implantation bei Kleinkindern
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die beidseitige Cochlea Implantation (CI) ist bei Kindern mit bilateraler hochgradiger Schwerhörigkeit indiziert. Zur Evaluation, inwiefern eine synchrone beidseitige Versorgung Vorteile gegenüber einem zweizeitigen Eingriff bietet, werden in der vorliegenden Arbeit die Hör- und Sprachfähigkeiten nach 3 Jahren, die Operationszeit und perioperative Morbidität beider Gruppen untersucht.
Methoden: Hör- und Sprachentwicklung nach synchroner (S) und metachroner (M) Cochlea Implantation (jeweils n=15, Implantationsalter 4-47 Monate) wurden nach 6, 12, 24 und 36 Monaten retrospektiv verglichen. Das durchschnittliche Implantationsalter betrug in der Gruppe S 18,1 Monate, in der Gruppe M 20,2 Monate für das 1. CI und 34,6 Monate für das 2. CI. Hörschwelle und Hörergebnis im Mainzer Sprachtest sowie die Sprachentwicklung mit Hilfe der Tests nach Schmid-Giovannini und Pollack wurden ausgewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Boxplot Analyse.
Ergebnisse: Die Entwicklung des Hör- und Sprachvermögens in der Gruppe S war insbesondere im kurzfristigen Vergleich mit beiden Implantaten zusammen gemessen tendentiell, jedoch nicht signifikant besser. Im Einzelvergleich der Ohren schneidet die Gruppe S signifikant besser ab. Gesamtoperations- und Narkosezeit waren in der Gruppe S kürzer.
Schlussfolgerung: Beide Ansätze führen zu einer guten Hör-und Sprachentwicklung. Die simultane beidseitige Cochlea Implantation zeigte eine verkürzte Gesamtoperations- und Narkosezeit und erforderte nur einen stationären Aufenthalt und Rehabilitationsprozess. Es besteht ein Vorteil hinsichtlich der Hör- und Sprachentwicklung bei simultan versorgten Kindern bedingt durch eine simultane Hörbahnreifung. Untersuchungen zum Richtungshören und Hören im Störlärm sind im Grundschulalter geplant.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.