gms | German Medical Science

88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Untersuchung der subjektiven posturalen Vertikalen bei M. Menière Patienten auf dem 3D-Rumpfexkursionsstuhl

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Linda Josephine Dorn - Charité Campus Mitte Berlin, HNO, Berlin
  • Samira Zabaneh - Charité Campus Mitte Berlin, HNO, Berlin
  • Heidi Olze - Charité Campus Mitte Berlin, HNO, Berlin
  • Katharina Stölzel - Charité Campus Mitte Berlin, HNO, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno256

doi: 10.3205/17hno256, urn:nbn:de:0183-17hno2562

Published: April 13, 2017

© 2017 Dorn et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die subjektive posturale Vertikale (SPV) ist ein propriozeptiv gesteuerter Parameter, der eine vestibuläre Komponente aufweisen kann. Bei gesunden Probanden und bei M. Menière (MD)-Patienten soll die SPV in verschiedenen Positionen auf einem 3D-Rumpfexkursionsstuhl (RES) verglichen werden. Die Untersuchungen dienen dem Vergleich zwischen intra- und extrakraniellen periphervestibulären Rezeptoren der Vertikalitätswahrnehmung.

Methoden: In einer klinischen Studie wurden 39 Gesunde und 26 Patienten mit mindestens wahrscheinlichem, unilateralem MD mit verschiedenen Methoden (C-SVV®-Brille, 3D-RES: Rumpfflexion bis max. 45° antero- und retrograd, sowie Torsion bis max. 90° und Kippung bis max. 45° nach rechts/ links) zur Vertikalitätsempfindung miteinander verglichen.

Ergebnisse: Sowohl Probanden als auch Patienten zeigten eine deutliche Abweichung der SPV von der objektiven Null-Stellung der Kopf-Körperachse auf dem 3D-RES. Hierbei ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen der Untersuchung mit und ohne Kopffixierung. Gesunde und MD unterscheiden sich hier nicht signifikant voneinander. Die MD waren in der rein propriozeptiven Vertikalitätsempfindung tendenziell besser. Die Läsionsseite der Menière-Patienten korreliert nicht mit der SPV-Abweichung auf dem 3D-RES.

Schlussfolgerung: Es kann angenommen werden, dass die SPV hauptsächlich propriozeptiv gesteuert ist, da eine Reizung des Vestibularapparats auf dem 3D-RES kein Unterschied zeigte sowie auch die peripher vestibulär Erkrankten MD-Patienten nicht signifikant schlechter waren als gesunde Probanden. Dass die Patienten teilweise sogar eine bessere Einschätzung der SPV auf dem Stuhl hatten, kann evtl. auf eine Kompensation der vestibulären Schädigung im Rahmen von MD Patienten hinweisen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.