Article
Einführung in das EQUATOR (Enhancingthe QUAlity and Transparency Of health Research) network und Überblick über die Reporting Guidelines
Search Medline for
Authors
Published: | August 29, 2017 |
---|
Outline
Text
Klinische Studien dienen dazu, die Wirksamkeit und Sicherheit medizinischer Maßnahmen zu evaluieren oder andere ungeklärte, z.B. diagnostische Fragestellungen zu untersuchen. Nicht jede klinische Studie wird jedoch optimal geplant, durchgeführt und ausgewertet und ist somit einem Risiko von systematischen Fehlern ausgesetzt, die die Studienergebnisse verfälschen können (Bias). Um valide Studienergebnisse zu erzielen, müssen diese Risiken minimiert werden. Bei randomisierten kontrollierten Studien lässt sich aufgrund des experimentellen Studiendesigns das Risiko für Bias am einfachsten reduzieren, bei Beobachtungsstudien ist das schwieriger. Alle Studientypen sollten daher nach bestimmten Qualitätskriterien durchgeführt werden.
Damit die Studienergebnisse und auch die methodischen Erfahrungen, die während der Studiendurchführung gemacht wurden, für zukünftige Forschungsvorhaben und für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen, müssen die Studien publiziert werden. Diese Studienberichte sind meist die einzige Informationsquelle über die Studie, dennoch fehlen gerade bei Beobachtungsstudien häufig wichtige Informationen zur Studiendurchführung und –auswertung, ohne die eine Einschätzung der Validität der Studienergebnisse nicht möglich ist.
Um die Qualität der Berichterstattung von Studien zu verbessern, wurden sogenannte Reporting Guidelines entwickelt, welche für verschiedene Studientypen zur Verfügung stehen. Diese sind auf der Webseite des EQUATOR (Enhancingthe QUAlity and Transparency Of health Research) Netzwerkes verfügbar (http://www.equator-network.org), einer internationalen Initiative, die versucht, die Vertrauenswürdigkeit und Nützlichkeit von im Gesundheitsbereich publizierten wissenschaftlichen Berichten zu verbessern, indem sie die transparente und präzise Berichterstattung sowie die verstärkte Nutzung von robusten Reporting Guidelines fördert.
In diesem Einführungsvortrag wird ein Einblick gegeben in die Problematik der unzureichenden Berichterstattung von Studien und Studienergebnissen und was dies für weitere Forschungsvorhaben sowie für die Anwendung bei der Patientenversorgung bedeutet.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.