gms | German Medical Science

MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Psychisches Wohlbefinden im sozialen Kontext – Ein regionaler Vergleich

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Simone Schneider - Humboldt Universität zu Berlin, Berlin

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds598

doi: 10.3205/11gmds598, urn:nbn:de:0183-11gmds5986

Published: September 20, 2011

© 2011 Schneider.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Ein zentraler Befund der sozialepidemiologischen Forschung weist auf soziale Unterschiede im gesundheitlichen Wohlbefinden hin. So berichten vor allem Personen aus Bildungsfernen und Einkommensschwachen Bevölkerungsschichten häufiger gesundheitliche Beschwerden als ihre Vergleichsgruppen. Weniger bekannt ist hingegen der Einfluss des regionalen Kontextes und der sich darin manifestierten Ungleichheiten (wie Einkommensungleichheiten, Arbeitslosigkeit und relative Armut) auf das individuelle Wohlbefinden. So ist nach wie vor offen, ob die Vulnerabilität bestimmter Bevölkerungsgruppen regional variiert, also ob die soziale Zusammensetzung des regionalen Kontextes eine Verstärker- oder Pufferfunktion übernimmt. Mit Bezug auf Theorien der Sozialpsychologie und Sozialepidemiologie, geht diese Studie der Frage nach, ob Personen in sozial benachteiligten Regionen allgemeinhin ein geringeres Wohlbefinden aufzeigen; und ob die mentale Gesundheit bestimmter Bevölkerungsgruppen besonders von regionalen Ungleichheiten betroffen ist. Ziel dieser Studie ist es, regionale Muster im psychischen Befinden abzubilden und diese auf ihren sozialen Ursprung hin zu untersuchen. Basierend auf Daten des Sozio-Ökonomischen Panels (2006) werden mit Hilfe von Mehrebenenanalysen (in Kombination mit Strukturgleichungsmodellen) Informationen zur mentalen Gesundheit (MCS, SF12) auf ihre regionale Varianz (zwischen Bundesländern und Raumordnungsregionen) untersucht. Es wird erwartet, dass trotz geringer regionaler Varianz bestimmte Muster erkenntlich werden. Während sich allgemeinhin soziale Missstände negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirken, so gilt dies nicht für alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen. Die Ergebnisse gilt es mit Blick auf mögliche sozialpolitische Interventionen zu diskutieren.