gms | German Medical Science

Generative artifizielle Intelligenz Tools (GAITs) stellen derzeit das faszinierendste, innovativste und am schnellsten wachsende Feld im Bereich der Künstlichen Intelligenz dar. Die Geschwindigkeit, mit der neue GAITs entstehen, ist atemberaubend und kennzeichnet eine wegweisende Zeitenwende. GAITs ermöglichen die Generierung und Paraphrasierung von Texten sowie die Erstellung und Modifikation von beliebigen Inhalten. Text oder Sprache können in Bilder, Videos oder sogar Musik umgewandelt werden. GAITs verleihen dem Anwender Superkräfte und entlasten von eintönigen Aufgaben.

GAITs revolutionieren auch die medizinische Ausbildung, indem sie den Lernenden die Möglichkeit geben, schnell Texte zu generieren oder zu paraphrasieren. Auf diese Weise sind die Lernenden nicht mehr lediglich Autoren, sondern Editoren und erreichen dadurch eine höhere Kompetenzstufe. So sind Sie auch zum Lernen von Medienkompetenz gezwungen, da Sie anhand von Originalquellen, die KI-generierten Texte analysieren müssen. Feedback und Prüfungen verschieben sich von Hausarbeiten in den klinischen Alltag. In Kombination mit augmentierter, gemischter oder virtueller Realität können individuelle Lernumgebungen geschaffen werden.

Auch Dozierende nutzen GAITs, um ansprechende, interaktive und personalisierte Lehrmaterialien zu erstellen und bereitzustellen. KI-gestützte Tutorensysteme können den Lernenden personalisiertes Feedback geben. Diese „Learning Experiencing Systeme“ berücksichtigen kognitive Neurobiologie wie Active Recall, Spaced Retrieval und das richtige Chunking. Auf diese Weise können medizinische Bildungseinrichtungen eine bessere und effektivere medizinische Ausbildung anbieten.

Auf der anderen Seite ergeben sich natürlich auch viele (rechtliche) Fragen in Bezug auf Betrugsmöglichkeiten, Plagiate, Urheberrecht, Datenschutz und dergleichen.

In unserem Barcamp möchten wir den Teilnehmenden die Möglichkeit geben, ihre aktuellen Erfahrungen mit GAITs in der medizinischen Ausbildung mitzuteilen und sich mit Interessenten auszutauschen und gegebenenfalls neue Kooperationen einzugehen. Das Barcamp steht allen Interessierten aus den Bereichen Medizin, Informatik, Pädagogik und verwandten Disziplinen offen.

Das Besondere an einem Barcamp ist, dass es keine festgelegte Agenda gibt. Die Teilnehmer werden zu Mitgestaltern und bestimmen selbst die Themen und den Ablauf des Tages. Jeder kann eine Session anbieten oder an einer Session teilnehmen. Eine Session kann dabei ganz unterschiedliche Formate haben, wie beispielsweise eine Präsentation, eine Diskussion, einen Workshop oder eine Demonstration (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Zeitplan/Methoden (180 min):

• Begrüßung, Vorstellung des Barcamps 10'
• Pitch von Themen 10'
• Rotationen in Kleingruppen mit kurzen Wechselpausen 130'
• Reflexion im Plenum 20'
• Feedback/Verabschiedung 10'