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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 16.09.2023, Osnabrück

Reallabor „Mobile Geriatrische Rehabilitation“ – Versorgungsangebote entwickeln, beforschen und in die Lehre bringen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Tim C. Herzig - Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Gesundheit, Bielefeld, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Osnabrück, 14.-16.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV-06-05

doi: 10.3205/23gma034, urn:nbn:de:0183-23gma0345

Published: September 11, 2023

© 2023 Herzig.
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Problemstellung: Die Zielgruppe geriatrischer Rehabilitation sind Patient*innen, die Einschränkungen der Kognition, der Kommunikationsfähigkeit, seelische Leiden, eine reduzierte Belastbarkeit durch Herz- und Lungenerkrankungen und/oder Immobilitäten aufweisen. Neben der demografischen Entwicklung besteht für diese Zielgruppe auf der Individualebene eine zumeist ungenügende Gesundheitsversorgung – insbesondere hinsichtlich der Nutzung adaptiver Angebote [1].

Vorhaben: Mit dem Aufbau einer mobilen geriatrischen Rehabilitationseinheit wird ein neues Versorgungsangebot eingeführt, welches durch die Fachhochschule Bielefeld von Beginn an wissenschaftlich begleitet und erforscht wird. Der Forschungsverbund CareTech OWL steht diesbezüglich für eine trans- und interdisziplinäre Forschung zwischen den Disziplinen der Gesundheits-, der Sozial-, der Ingenieurs- sowie der Wirtschaftswissenschaften. Die Mobile Geriatrische Rehabilitationseinheit Bielefeld wird in diesem Kontext zum Reallabor [2] und dient als Plattform für verschiedene Einrichtungen sowie Akteur*innen, die vernetzt zusammenarbeiten. Gemeinsames Ziel ist es, neue Formen der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Versorgungspraxis und Zivilgesellschaft zu ermöglichen, um die Herausforderungen der Patient*innenversorgung im Alltag durch Realexperimente nachhaltig bearbeiten zu können: So bedeutet eine Einbeziehung von Nutzer*innen die Implementierung einer Austauschkultur mit den jeweils Betroffenen, seien es Patient*innen oder die versorgenden Fachkräfte selbst. Darüber hinaus geht es auch um die Identifikation von Nutzer*innen, die bereit sind, sich in Technikentwicklungsprozessen einzubringen und den Aufbau eines Nutzer*innenpools, den die Wissenschaft für ihre Anliegen aktiv einbeziehen kann [3].

Herausforderung/Diskussion: Zugleich müssen an der Fachhochschule Bielefeld u. a. im Studiengang Gesundheit Strukturen geschaffen werden, diese Entwicklungen und gewonnen Forschungserkenntnisse eng mit der Lehre zu verknüpfen. Schwerpunkt des Beitrags ist es darzulegen, wie Studierende, die ab dem fünften Bachelorsemester die Schwerpunkte „Beratung und Management“ oder „Reflective Practitioner/Anwendungsbezogene Forschung“ wählen können, aktiv in die Arbeit der mobilen geriatrischen Rehabilitationseinheit als auch das Reallabor eingebunden werden können.


Literatur

1.
GKV Spitzenverband. Gemeinsame Empfehlungen zur mobilen Rehabilitation. Berlin: GKV-Spitzenverband; 2021.
2.
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Freiräume für Innovationen: Das Handbuch für Reallabore. Berlin: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie; 2019.
3.
Hartung-Klages B, Herzig C T, Nauerth A. Transformationsprozesse in Care and Technology. FORUM sozialarbeit gesundheit. 2023;1:20-23.