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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Nur simuliert und doch echt gefühlt – Umgang mit emotional belastenden Erlebnissen von Simulationspatientinnen und -patienten sowie Studierenden

Meeting Abstract

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  • Christian Thrien - Universität zu Köln, Studiendekanat – KISS, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Rahel Kurpat - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, IfAS, Münster, Deutschland
  • presenting/speaker Janina Sensmeier - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, IfAS, Münster, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS32-01

doi: 10.3205/19gma365, urn:nbn:de:0183-19gma3650

Published: September 20, 2019

© 2019 Thrien et al.
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Zielsetzung: Die Darstellung kranker Menschen kann für Simulationspatientinnen und -patienten (SP) belastend sein [1], [2]. Ein wesentlicher Faktor sind emotional belastende Rollen, wie sie z.B. beim Überbringen schlechter Nachrichten dargestellt werden müssen [3]. Je nach Spielweise erleben die SPs die Gefühle ihrer Figur wie eigene Gefühle. Diese können, auch abhängig vom Verlauf des simulierten Gespräches, nachwirken. Bei derlei unangenehmen Gefühlen kann dies eine erhebliche Belastung darstellen. Dies gilt nicht nur für die SPs, sondern auch für die Studierenden. Auch bei Ihnen können emotional belastende Begegnungen mit SPs negativ nachklingen.

Das Einfühlen in die Rolle ist ein Weg zu einer realitätsnahen Darstellung auf Seiten der SPs und ebenso ist das Zulassen von Emotionalität auf Seiten der Studierenden ein wichtiger Schritt in der Entwicklung ihrer professionellen kommunikativen Kompetenzen.

In diesem Workshop sollen Techniken des Umgangs mit allen angesprochenen Facetten belastender Emotionen vorgestellt und praktisch erfahren werden.

Ablauf: Nach einer kurzen Einführung in das Thema üben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand konkreter Rollen für SPs, wie auch komplementärer vorbereiteter Rollen für „simulierte Studierende“, den Rolleneinstieg und –ausstieg. Es werden übliche Lehrsituationen simuliert. Ein- und Ausstiegstechniken bzw. Coping-Techniken für Belastungssituationen werden eingeübt. Es folgt ein Debriefing und eine Auswertung mit dem Fokus auf den Umgang mit der Belastungssituation sowohl auf Seiten der Studierenden wie auch der SPs.

Zielgruppe: Alle Personen, die mit SPs arbeiten sowie Dozierende im Bereich kommunikativer Kompetenzen.

Vorbereitung: Auf Wunsch können mit einer Frist von vier Wochen vor der Tagung Rollen und Fallbeschreibungen an die Workshop-Leitung geschickt werden. Nach Möglichkeit werden diese im Workshop eingesetzt.


Literatur

1.
Harvey P, Radomski N. Performance pressure: Simulated patients and high-stakes examinations in a regional clinical school. Aust J Rural Health. 2011;19(6):284-289. DOI: 10.1111/j.1440-1584.2011.01231.x External link
2.
Bokken L, Van Dalen J, Rethans JJ. Performance-related stress symptoms in simulated patients. Med Educ. 2004;38(10):1089-1094. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2004.01958.x External link
3.
Bokken L, Van Dalen J, Rethans JJ. The impact of simulation on people who act as simulated patients: a focus group study. Med Educ. 2006;40(8):781-786. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2006.02529.x External link