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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Interprofessionelle Zusammenarbeit im ambulanten Bereich – Möglichkeiten der Vernetzung durch niedrigschwellige Angebote für eine verbesserte, patientenzentrierte Versorgung

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Katharina Dippell - Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Lia Pauscher - Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Maria-Sophie Brückle - Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Karola Mergenthal - Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Monika Sennekamp - Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS5-01

doi: 10.3205/19gma338, urn:nbn:de:0183-19gma3384

Published: September 20, 2019

© 2019 Dippell et al.
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Text

Zielsetzung: Wie schafft man eine Vernetzung der einzelnen Professionen, um eine patientenzentrierte Versorgung zu optimieren? Welche niedrigschwelligen Angebote außerhalb der universitären Lehre braucht es, um eine Vernetzung zu unterstützen?

Problemstellung: Die Notwendigkeit einer guten interprofessionellen Zusammenarbeit wird aufgrund des demographischen Wandels und der damit verbundenen steigenden Zahl an Patientinnen und Patienten mit Multimorbidität immer häufiger hervorgehoben (u.a. vom „Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR)“ 2014 [1] und der WHO [2], [3]). Bei dieser Aufgabe spielen verschiedene Berufsgruppen mit unterschiedlichen Qualifikationsprofilen (Pflege- und Therapieberufe, Ärzte/innen, Apotheker/innen, Medizinische Fachangestellte, Sozialarbeiter/innen, etc.) sowie andere an der Versorgung beteiligte (Haushaltshilfen, pflegende Angehörige etc.) eine wesentliche Rolle. Diese Zusammenarbeit sollte optimaler Weise auf allen Ebenen im Sinne einer patientenzentrierten Behandlung abgestimmt sein. Der hohe Stellenwert erfolgreicher interdisziplinärer Kommunikation und die Fähigkeit in einem interprofessionellen Team zu arbeiten wird in der Aus- und Weiterbildung in Form von interdisziplinären und interprofessionellen Lernzusammenhängen3 deutschlandweit in vielfältigen Lehr-Angeboten und Modellstudiengängen abgebildet [4].

Wie können die Erfahrungen hieraus im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung beziehungsweise in einem niedrigschwelligen, fortlaufenden Angebot für Berufsgruppen der ambulanten primärärztlichen Patientenversorgung weitergeführt werden?

Ablauf Workshop: Nach einer Vorstellungsrunde geben die Workshop Leiter/-innen einen Input zum Thema Interprofessionelle Zusammenarbeit im ambulanten Bereich anhand der Vorstellung eines Seminartages für Ärzte/innen in Weiterbildung für Allgemeinmedizin, Apotheker/innen, Physiotherapeuten/innen und VERAHs im Rahmen eines Angebotes des Kompetenzzentrums Weiterbildung Allgemeinmedizin Hessen. Im Anschluss daran werden verschiedene bestehende Angebote aus dem Bereich der Hochschullehre und Weiterbildung gesammelt und in Kleingruppen diskutiert. Daraus resultierend sollen weitere niedrigschwellige, im Praxisalltag gut integrierbare Seminarangebote oder weitere Vernetzungsmöglichkeiten gesammelt werden. Ein fortlaufender Austausch führt zu einer Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit mit einem positiven Einfluss auf die Patientenversorgung.

Zielgruppen: Alle am Thema Interprofessionelle Zusammenarbeit und an der Weiterbildung interessierte Personen.

Mitzubringen: Interesse am Thema und u.U. konkrete Fragen zur Realisierung unterschiedlicher Vernetzungs- und /oder Seminarangebote außerhalb des Medizinstudiums


Literatur

1.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Bedarfsgerechte Versorgung-Perspektiven für ländliche Regionen und ausgewählte Leistungsbereiche. Berlin: Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen; 2014. Zugänglich unter/available from: www.svr-gesundheit.de/fileadmin/user_upload/Gutachten/2014/SVR-Gutachten_2014_Langfassung.pdf
2.
Schaeffer D, Hämel K, Ewers M. Versorgungsmodelle für strukturschwache und ländliche Regionen. Anregungen aus Finnland und Kanada (Gesundheitsforschung). Weinheim, München: Beltz-Juventa; 2015.
3.
Weltgesundheitsorganisation Europa. Erklärung von Alma-Ata. Denmark: WHO-Regionalbüro für Europa; 1978. Zugänglich unter/available from: http://www.euro.who.int/de/publications/policy-documents/declaration-of-alma-ata,-1978 External link
4.
Höppner H, Büscher A. Wie lehrt und lernt man Kooperation? Robert-Bosch-Stiftung, editor. Kooperation der Gesundheitsberufe. Qualität und Sicherstellung der zukünftigen Gesundheitsversorgung. Stuttgart: Robert-Bosch-Stiftung; 2011. p.15-18.
5.
Robert-Bosch-Stiftung. Gemeinsam besser werden für Patienten, interprofessionelle Lehrkonzepte aus der Förderung der Robert-Bosch-Stiftung. Stuttgart: Robert-Bosch-Stiftung; 2018